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Lot 3461 - A207 PostWar & Contemporary - Donnerstag, 30. November 2023, 14.00 Uhr

HOLGER BUNK

(Essen 1954–lebt und arbeitet in Soest/Westfalen)
Beesi Müüler (Jackie Kennedy und Onassis). 1978.
Tempera auf Nessel, 2-teilig.
Unten rechts signiert: BUNK.
Gemälde in zwei Teilen: 184 × 245 cm / 50 × 245 cm.


Die Authentizität dieses Werkes wurde vom Künstler, Soest/Westfalen, April 2023, bestätigt. Wir danken ihm für die freundliche Unterstützung.

Provenienz: Privatsammlung Schweiz.

Ausstellung: Basel 1978, Hammer I. Galerie Handschirn, 23. September - 29. Oktober.

Literatur: Bardon, Annie/Friedrich, Kasten/von Wiese, Stephan: Holger Bunk. Mannheim, 1986, S. 80 (mit s/w. Abb.)

Holger Bunk wird 1954 in Essen geboren. Er studiert von 1974 bis 1982 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Alfonso Hüppi, bei dem er auch ab 1978 Meisterschüler ist. Seit 1992 ist Bunk Professor der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart.

Im Umfeld einer eher an abstrakten Tendenzen ausgerichteten Kunstausbildung an der Kunstakademie in Düsseldorf und des zu seiner Zeit von Konzeptkunst dominierten Ausstellungsbetriebes, entscheidet sich Holger Bunk bereits in den 70er Jahren bewusst für die figurative Malerei. Unabhängig, und eher als Einzelfigur steht der Künstler für die Reanimierung des Figurativen in der Kunstgeschichte, in Begeisterung für Englische und Amerikanische Pop Art.

Im Vordergrund seiner Gemälde erscheinen Personen, Lebewesen und Gegenstände. Seine Werke sind persönlich gefärbte Momentaufnahmen des Realen. Er beobachtet, interpretiert und inszeniert Situationen, in der die abgebildeten Personen in einer bestimmten Körperhaltung und psychologischen Verfassung dargestellt werden. Das hier angebotene Werk aus dem Jahr 1978 "Beesi Müüler" ist ein wunderbares Beispiel für Holger Bunks Œuvre. Auf einem grossformatigen Diptychon erscheint die Darstellung in schwarz-weiss-grau-gehaltenen Farbtönen, mit Aspekten einer Erinnerungs-Fotografie. Es wirkt wie eine Aufnahme, in welcher drei Figuren jovial in Aktion treten und den Raum, der womöglich eine Bar ist, in eine atmosphärische und narrative Szene verwandeln. Dieses Wandbild strahlt eine Szene aus, die verspricht zu erzählen, und lässt den Betrachter dennoch mit offenen Fragen zurück. Bunks Malerei ist figurativ, allerdings ist sie weder realistisch, noch expressiv. Gekonnt schafft es der Maler, im gemalten Raum eine Situation abzubilden, die dem Betrachter gleichwohl verborgen bleibt.

1978 nimmt Holger Bunk an der legendären "Hammer-Ausstellung" in Basel teil. In einem leerstehenden Fabrikgebäude bekommt der junge Künstler einen ganzen Raum zur Verfügung gestellt, in dem er u.a. das vorliegende Werk präsentiert. Der Galerist Felix Handschirn organisiert diese Ausstellung, in der er die experimentierfreudige Avantgarde, unter ihnen Jean Tinguely, Bernhard Luginbühl, Niki de Saint Phalle und Eva Aeppli, seiner Zeit versammelt, und diese die Besucher vor ganz neue Herausforderungen in der Rezeption von Kunst stellen. Darüber hinaus macht ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Gastronomie und Zeitung die Ausstellung zu einem kontrovers diskutierten Publikumsmagneten.

CHF 2 000 / 3 000 | (€ 2 060 / 3 090)

Verkauft für CHF 3 750 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr