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拍品 3233* - Z34 印象派&现代主义 - Freitag, 21. Juni 2013, 04.00 PM

PAUL KLEE

(Münchenbuchsee 1879–1940 Muralto)
Nächtliche Landschaft. 1937.
Farbstifte auf Grundierung auf Papier auf Karton.
Unten links signiert: Klee. Zudem auf dem Unterlagekarton (Künstlerkarton) mittig datiert und bezeichnet: 1937.p.1. nächtliche Landschaft.
25,3 x 38,3 cm.

Provenienz: - Lily Klee, Bern (1940-1946). - Klee-Gesellschaft, Bern (ab 1946). - Lawrence J. Heller, Washington/Dickerson. - Richard L. Feigen, New York/Chicago (verso mit dem Etikett). - Galerie Tarica, Genf/Paris. - Privatsammlung Italien. Ausstellungen: - Bologna 1985: Galleria de'foscherari. Morandi e il suo tempo, Bologna 1985, Nr. 111008 (vero mit Etikett). - Bologna 2000/2001: Museo Morandi. Paul Klee, figure e metamorfosi, Bologna, 25. November 2000 - 4.März 2001, Nr. 81 (mit Abb.). - Mailand 2007: Fondazione A. Mazzotta. Paul Klee - Teatro Magico, Mailand, 26. Januar - 13. Mai 2007 (verso mit Etikett). Literatur: - Spiller, Jürg (Hrsg.). Paul Klee. Unendliche Naturgeschichte. Prinzipielle Ordnung der bildnerischen Mittel verbunden mit Naturstudium und konstruktive Kompositionswege. Form- und Gestaltungslehre, Bd. 2, Basel/Stuttgart 1970, (mit Abb.). - Paul-Klee-Stiftung, Kunstmuseum Bern (Hrsg.). Catalogue Raisonné Paul Klee, Bd. 7 (1934-1937), Bern 2003, Kat.Nr. 7037, S. 249 (mit Abb.). "Die letzten dreieinhalb Jahre sind eine Einheit; trotz mancher Rückgriffe und Weiterführungen setzt wie mit einem Paukenton der letzte Akt des menschlichen und künstlerischen Dramas ein." (Grohmann, Will. Paul Klee, Genf/Stuttgart 1954, S. 312). Die 1930er Jahre bedeuten für viele Künstler der Avantgarde einen gravierenden Einschnitt in ihr künstlerisches und persönliches Leben. Beeinflusst durch die politischen Entwicklungen in Deutschland und die Schmähung bzw. Verfolgung der Modernen Kunst, aber auch durch persönliche Verwicklung kommt es in der Mitte dieses Jahrzehnts zu tiefgreifenden Veränderungen; jeder Künstler reagiert anders und muss für sich einen neuen Weg finden, so widmet sich Henri Matisse plötzlich wieder vermehrt seinen Zeichnungen, Joan Miró belegt einen Kurs für Aktzeichnen, Pablo Picasso malt für zwanzig Monate gar nicht mehr. Auch Paul Klee gerät in diesen Strudel, bei ihm allerdings eindeutig verursacht durch die politischen Entwicklungen. Nach einer Hausdurchsuchung in seiner Dessauer Wohnung durch die Nationalsozialisten im März 1933 und seiner fristlosen Kündigung als Direktor der Düsseldorfer Akademie emigriert er Ende 1933 nach Bern. Der anerkannte und gern gesehene mittlerweile 55-jährige Künstler, der in den europäischen Kunstmetropolen der 1910er und 1920er Jahre zu Hause war, fühlt sich in Bern isoliert und entfremdet. 1936 erkrankt er schwer an progressiver Sklerodermie, die vier Jahre später zu seinem Tod führt. Trotz seiner internationalen Anerkennung mit Ausstellungen in London und New York, gelingt es ihm nur schwer, seine künstlerische Sprache wieder zu finden und zu festigen. Und dennoch schafft er genau dies um das Jahr 1937 herum und es entsteht ein umfangreiches, in sich geschlossenes Spätwerk, dass für die nachfolgende Generation abstrakter Künstler ein unerschöpfliches Repertoire an Inspiration bietet. "Doch Klees letzte Wendung nach innen sollte noch einmal nach aussen gekehrt werden. So wie Klees Identität sich seiner Kunst anverwandelte, ging sie auch in die geschichtliche Entwicklung der Avantgarde ein. Denn seine späten Arbeiten waren für die Avantgarde ein Vermächtnis, mit dessen Hilfe diese sich, nachdem Klee nun gegangen war, in einer abstrakten Sprache erneuern sollte, die Symbol und Selbst miteinander verschmolz." (Ausst.Kat.: Paul Klee. Leben und Werk, Museum of Modern Art, New York 1987, S. 79). Das vorliegende Werk "Nächtliche Landschaft" stammt aus eben dieser Spätphase in Paul Klees Oeuvre, und dennoch steht es im Kontext dieser Zeit fast singulär. Grafische Symbole und Chiffren spielen keine Rolle, ebenso wenig sein zunehmendes Experimentieren mit ungewöhnlichen Techniken und Materialien oder der Einsatz von Farbe. Blickt der Betrachter von weitem auf unser Werk, so zeigt sich ihm eine schwarze Fläche. Erst beim Näherkommen nimmt er die floralen Formen wahr, die uns an die unterschiedlichsten Arten von Pflanzen und Bäumen erinnern. Meisterhaft schafft es Klee, dem pechschwarzen Blatt Tiefe und Leben einzuhauchen: durch die unterschiedlichen Grössen und Formen der Bäume und Pflanzen entsteht Tiefe, aber auch durch die runden, teils offenen Formen im oberen Teil des Bildes, wodurch er den Nachthimmel andeutet. Er schraffiert die Formen, teils horizontal, teils vertikal, teils kombiniert, so dass die Darstellung an Dynamik gewinnt. Gleichzeitig scheint das Schwarz des Blattes aber immer wieder hindurch, und so scheinen die Bäume im nächtlichen Schwarz zu versinken, heben sich aber gleichzeitig durch ihre dezente Farbigkeit effektvoll ab. Klee setzt in dieser wunderbaren Arbeit keine Formen und Farben gegeneinander, sondern lässt sie gekonnt in einander überlaufen und zu einer sich bedingenden Einheit verschmelzen.

CHF 100 000 / 150 000 | (€ 103 090 / 154 640)

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