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Lot 3037 - A184 Gemälde Alter Meister - Freitag, 23. März 2018, 15.00 Uhr

HOBBEMA, MEINDERT

(1638 Amsterdam 1709)
Bewaldete Flusslandschaft mit einem Haus, Passanten und einem Angler. Um 1663.
Öl auf Holz.
Unten rechts signiert: M. Hobbema.
62,5 x 86,5 cm.


Provenienz:
- Wohl Sammlung General Dormer, Rousham, Oxfordshire, um 1730.
- Wohl durch Erbfolge an Sammlung Captain Cottrell-Dormer.
- Auktion Christie's, London, 29.6.1889, Los 155.
- Kunsthandel Martin Colnaghi, London, bei obiger Auktion erworben.
- Wohl Sammlung Mrs Joseph, London, 1912.
- Wohl Sammlung Mrs E. J. Hanna, New York, 1919.
- Galerie A. J. Sulley & Co., London.
- Auktion Christie's, London, 1.6.1934, Los 33.
- Kunsthandel Scott & Fowles, New York, um 1945.
- Galerie Knoedler, New York, vor 1946.
- Sammlung Sir Harold Wernher, Luton Hoo, ab 1946 dokumentiert bis 1995.
- Auktion Sotheby's, London, 24.-25.5.1995, Los 69.
- Galerie Salomon Lilian, Amsterdam.
- Schweizer Privatsammlung, bei obiger Galerie erworben.

Ausstellungen:
- Old Dutch and Flemish Masters, Kleycamp Gallery, Den Haag, 1928-1929, Nr. 24.
- Exhibition of selected Dutch and Flemish 17th Century, E. J. van Wisselingh & Co, Amsterdam, Nr. 5.
- Loan Exhibition of the Collection of Sir Harold Wernher, G. C. V. O., Wildenstein, London, 1946, Nr. 27.
- Paintings from the Wernher Collection, Luton Hoo Bedfordshire, Guildhall Art Gallery, London, 1953, Nr. 19.
- Loan Exhibition of paintings from the Wernher Collection, Hove Museum, Brighton, 1953-1954, Nr. 18.

Literatur:
- Groot, Hofstede de: Beschreibendes und kritisches Verzeichnis der Werke der hervorragendsten holländischen Maler des XVII. Jahrhunderts, Bd. 4, 1911., Nr. 84, S. 399.
- Broulhiet, Georges: Meindert Hobbema (1638-1709), Paris 1938, Nr. 465, S. 439, Abb. S. 334.
- Trevelyan, Raleigh: Grand Dukes and Diamnods - the Wernhers of Luton Hoo, 1991, S. 407.

Meindert Hobbema war neben Jacob Ruysdael (1628-1682) der bedeutendste niederländische Landschaftsmaler in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Vorerst von Cornelis Vroom (um 1591-1661) und Anthonie van Borssom (um 1630-1677) beeinflusst, zeigt sich ab der zweiten Hälfte der 1650er Jahren, eine gewaltige Veränderung in Hobbemas Oeuvre, die auf die Lehre und freundschaftliche Beziehung zu Ruisdael zurückzuführen ist.

Bei der kürzlich in einer Schweizer Privatsammlung wiederentdeckten Landschaftsdarstellung, handelt es sich um ein charakteristisches Werk von Meindert Hobbema um 1663 aus der qualitätsvollsten Schaffensphase des Künstlers. Die für Hobbema kennzeichnende Farbpalette aus verschiedenen Braun- und Grüntönen, die von hellen Farbakzenten durchbrochen wird, herrscht hier vor und evoziert eine besonders harmonische Stimmung, die dank dem ausdrucksstarken Pinselduktus besonders lebendig erscheint. Besonders eindrücklich zeigt sich Hobbemas Lichtdramaturgie, bei der das Tageslicht die Wolken durchdringt und die Lichtung im Bildhintergrund stimmungsvoll erhellt. Stilistisch kann dieses Gemälde mit Hobbemas "Landschaft mit Wassermühle am Fluss", heute in der Wallace Collection in London, verglichen werden, die ebenfalls um 1663 entstand.

Dr. Christopher Wright, der sich anlässlich der Auktion in London 1995 mit dem Gemälde befasste und es für den in Bearbeitung befindlichen Catalogue Raisonné vorsieht, bestätigt die Autorschaft und Datierung um ca. 1663. Ferner ist das Gemälde als ein eigenhändiges Werk von Meindert Hobbema im RKD, Den Haag, unter der Nr. 288139 archiviert.

CHF 100 000 / 150 000 | (€ 103 090 / 154 640)

Verkauft für CHF 162 500 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr