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Lot 1033 - A180 Decorative Arts - Donnerstag, 30. März 2017, 10.00 Uhr

1 PAAR SCHREIBKOMMODEN,

Barock, Lombardei um 1740.
Nussbaum und -wurzelmaser gefriest sowie mit Reserven eingelegt. Markant geschweifter und bombierter, rechteckiger Korpus mit vorstehenden vorderen Eckstollen auf wellig ausgeschnittener Zarge mit geschweiften Beinen. Schräge, abklappbare Schreibplatte über in der Mitte markant gebauchte Front mit 3 Schubladen, die oberste schmäler. Inneneinteilung mit 4 Schubladen auf 2 Reihen. Im Kranz schmale Kopfschublade. Bronzebeschläge und -sabots. Etwas zu überholen. Restaurationen.
128x59x(offen 94)x120 cm.

Provenienz: Privatsammlung, Tessin.

Eine nahezu identische Schreibkommode ist abgebildet in: M. Cera, Il mobile italiano, Mailand 1983; S. 116 (Abb. 180). Ein vergleichbares Paar, stammend aus dem Château de Vincy, wurde in unsererer März-Auktion 2007 (Katalognr. 1064) verkauft. Eine analoge Kommode ist abgebildet in: A. Gonzales-Palacios, Europäische Möbelkunst - Italien 16.-18. Jahrhundert, München 1975; S. 71 (Abb. 90).

Mit der Eroberung der Lombardei durch österreichische Truppen 1714 erlebte das lokale Kunsthandwerk eine neue Blüte. Die zentrale Lage der Region liess verschiedene Einflüsse aus Frankreich, Ligurien und Venedig zusammenschmelzen und sich zu einem "neuen Ganzen" weiterentwickeln, dessen Markenzeichen markante Formgebung mit starker Bombierung des Korpusses, feine Furniere mit Vorliebe für Wurzelmaser, geschweifte Früchteholz-Reserven und elegant geschweifte Volutenbeine waren.

Lit.: M. Cera, Il mobile italiano, Mailand 1983; S. 61-67 (Abb. analoger lombardischer Kommoden). A. Disertori / A.M. Necchi-Disertori, Il mobile del settecento - Italia; Novara 1985; S. 70-75 (Abb. lombardischer Kommoden).

CHF 28 000 / 48 000 | (€ 28 870 / 49 480)

Verkauft für CHF 41 300 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr