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Lot 3008* - A178 Gemälde Alter Meister - Freitag, 23. September 2016, 14.00 Uhr

ANDREA MANZINI genannt ANDREA DI GIUSTO

(um 1420 Florenz 1450)
Madonna mit Kind und zwei Engeln.
Tempera und Goldgrund auf Holz.
81,8 x 49,8 cm.

Provenienz:
- Privatsammlung.
- Auktion Sotheby's, Monaco, 2.12.1989, Los 300.
- Europäische Privatsammlung.

Ausstellungen:
- Dalla Tradizione gotica al primo Rinascimento, Galleria Moretti, Florenz 2009.
- Officina Pratese. Tessuti del Rinascimento italiano, 24.10.2013 - 19.1.2014, Museo del Tessuto, Prato.

Literatur:
Tartuferi, A.: in: Ausst. Kat. Moretti, Dalla Tradizione gotica al primo Rinascimento, Florenz 2009, S. 134 - 139.

Die hier angebotene thronende Madonna aus der Florentinischen Renaissance ist eines der wenigen gesichterten Werke des Malers Andrea di Giusto, der sich nach einer Ausbildung in der Werkstatt Bicci di Lorenzos (1420-1424) Masaccio (1401-1428) anschloss, mit dem er 1426 für das berühmte Polyptychon der Santa Maria in Carmine in Pisa tätig war und die Predella mit Szenen des San Giuliano schuf. Auch in dem hier angebotenen Gemälde greifen zahlreiche Elemente auf die Tradition von Masaccio zurück, insbesondere auf die Madonna des Pisaner Altars, die sich heute in der National Gallery in London befindet sowie auf Masaccios frühere Madonna in San Giovenale in Cascia. Aber auch Einflüsse Fra Angelicos (1395-1455) sind hier erkennbar, insbesondere im Vergleich mit seiner frühen thronenden Madonna in der Sammlung Piasecka Johnson, die in die 1420er Jahre datiert wird.

Dekorative Elemente, wie die Brosche, die den Mantel der Maria zusammenfässt und der rote Brokatteppich am Boden, weisen auf eine Entsehung im Reifewerk des Künstlers hin. Vergleichbare Elemente finden sich beispielsweise bei der Madonna mit Kind im Museo dell’Arte Sacra in Montespertoli in Florenz oder bei dem Triptychon für die Kirche San Michela in Mormiano, das sich heute in der Kirche Sant'Alessandro in Incisa in Val d'Arno befindet. Stilistisch ist das Werk zudem sehr nahe an den Fresken, die Andrea di Giusto in den späten 1430er Jahren im Anschluss an Paolo Uccello (1397-1475) im Dom von Prato ausführte, sodass unser Gemälde von Angelo Tartuferi unmittelbar nach der Auftragsarbeit in Prato, sprich zu Beginn der 1440er Jahre, datiert wird (siehe Literatur). Aufgrund der Parallelen zu Masaccios und Fra Angelicos Werke der 1420er Jahre datiert Prof. Gaudenz Freuler das Gemälde etwas früher, um 1430-35. Prof. Miklos Boskovits und Everett Fahy bestätigen ebenfalls die Eigenhändigkeit des hier angebotenen Gemäldes.

CHF 80 000 / 120 000 | (€ 82 470 / 123 710)

Verkauft für CHF 60 000 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr