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Lot 3069 - A189 Schweizer Kunst - Freitag, 28. Juni 2019, 14.00 Uhr

ADOLF DIETRICH

(1877 Berlingen 1957)
Vollmond über dem Untersee. 1919.
Öl auf Karton.
Unten links signiert und datiert: A. Dietrich 1919.
31 × 26 cm.

Provenienz:
- Julius Rebmann, Berlingen (direkt beim Künstler erworben).
- Durch Erbfolge an heutige Besitzer.

Das Werk ist im Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft als eigenhändige Arbeit von Adolf Dietrich unter der Nr. 190425 0032 registriert.

Das bisher unbekannte, noch nie öffentlich gezeigte Bild war seit seiner Entstehung immer in demselben Familienbesitz und ist eine schöne Bereicherung innerhalb des Werkes von Adolf Dietrich.

Auch der Forschung waren bisher lediglich zwei Mondscheinlandschaften bekannt, die Dietrich in den Jahren 1924 (WV 24.15) und 1930 (WV. 30.07) schuf. Das in diesem Auktionskatalog zum ersten Mal gezeigte Bild gilt somit als das früheste Werk mit diesem bei Dietrich äusserst seltenen Bildthema. Alle drei Werke zeigen den tief liegenden Vollmond über dem Untersee, in dem sich dessen Widerschein spiegelt. Das Auge des Betrachters wird kompositorisch durch Häuser und Bäume an den linken und rechten Bildrändern auf den Mond geleitet.

1919 ist Dietrich bereits 42 Jahre alt. Nachdem ihn Goltz in München zwei Jahre zuvor zum ersten Mal ausgestellt hat, wird der berühmte Galerist Herbert Tannenbaum durch eine Ausstellung in der Kunsthalle Mannheim, wo Dietrich mit 7 Arbeiten vertreten ist, auf ihn aufmerksam. Dieses Bild ist zusammen mit dem vier Jahre früher entstandenen Werk „Abend am See mit roten Wolken“ (vgl. Lot. Nr. 3066 dieser Auktion) ein hervorragendes Beispiel von Dietrichts völlig eigenständiger und von äusseren Einflüssen fast gänzlich unberührten Kunst, die den Maler zu Recht als einen der bedeutendsten Schweizer Künstler der ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts erkennen lässt.

Julius Rebmann, der das Bild direkt beim Künstler erworben hatte, war Besitzer einer Kaffeerösterei in Berlingen. Adolf Dietrich arbeitete dort zeitweise als Tagelöhner. 1920 malte Dietrich nach einer Fotografie das Bildnis von Julius Rebmanns Ehefrau Theresa Rebmann, geborene Gabler (WV Nr. 20.04).

CHF 120 000 / 180 000 | (€ 123 710 / 185 570)

Verkauft für CHF 171 100 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr