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Lot 3706 - A193 PostWar & Contemporary - Samstag, 04. Juli 2020, 14.00 Uhr

ROBERT MOTHERWELL

(Aberdeen/Washington 1915–1991 Provincetown/Massachusetts)
Drunk with Turpentine # 48. 1979.
Öl auf Karton.
Oben rechts monogrammiert und datiert (verblichen): RM 79.
51 × 40,5 cm.

Dieses Werk wird in den Online Supplement des Werkverzeichnisses von Robert Motherwell aufgenommen. Wir danken der Deadalus Foundation für ihre freundliche Unterstützung.

Provenienz:
- Galerie Veith Turske, Köln (verso mit dem Etikett).
- Galerie Turske & Whitney, North La Brea (verso mit dem Etikett).
- Bei obiger Galerie vom heutigen Besitzer erworben, seitdem Privatsammlung Schweiz.

Wie auch Jackson Pollock, als dessen intellektueller Gegenpart er oft tituliert wird, ist Robert Motherwell in seinem Frühwerk dem Surrealismus eng verbunden. In den 1950er Jahren jedoch wendet er sich dem Abstrakten Expressionismus zu und entwickelt eine eigene Bildsprache, die durch kräftige schwarze Zeichen und gestische Motive geprägt ist. In den 1960ern wendet er sich zunehmend auch der Farbfeldmalerei zu. Als seine ethischen Werte in der Kunst nennt er u.a. pure Präsenz, Leidenschaft, Unmittelbarkeit, Objektivität und klare Farben. Er arbeitet oftmals in grossangelegten Serien, basierend auf literarischen Werken. Er experimentiert mit den unterschiedlichsten Techniken und beherrscht diese bald meisterhaft.

Das vorliegende Werk gehört zur Serie "Drunk as Turpentine", basierend auf einem Gedicht des chilenischen Dichters Pablo Neruda. Die umfassende Serie stammt aus den 1970er Jahren und ist ein herausragendes Beispiel für Motherwells reifen Stil. Reduziert auf Schwarz und Weiss schafft er mit grosser Spontanität und Energie gestische Zeichnungen. Erst auf den zweiten Blick wird dem Betrachter bewusst, dass der Künstler nicht nur mit dem Zeichenstrich spielt, sondern auch die Intensität des Schwarz für seine Zwecke einsetzt und somit Tiefe und eine ungewöhnliche Intensität schafft.

CHF 30 000 / 40 000 | (€ 30 930 / 41 240)