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Lot 3031* - A192 Gemälde Alter Meister - Freitag, 19. Juni 2020, 14.00 Uhr

PIETER DE GREBBER

(1600 Haarlem 1652)
Christus und die Samariterin.
Öl auf Leinwand.
Mittig auf dem Brunnen monogrammiert: P. DG (ligiert).
109 × 147,5 cm.

Provenienz:
Europäischer Privatbesitz.

Die Darstellung von Christus und der Samariterin geht auf das Johannes Evangelium (4:4–42) zurück. Während einer Reise von Judäa nach Galiläa ruhte sich Christus am Jakobsbrunnen in der Nähe der Stadt Sichar in Samarien aus, während die Jünger Vorräte in der Stadt einkauften. Als eine Samariterin zum Brunnen kam, bat Jesus sie um Wasser. Die Frau war überrascht, denn normalerweise hatten Juden und Samariter nichts miteinander zu tun. Als Christus sich als Messias zu erkennen gab, liess die Frau ihren Wasserkrug stehen und rief alle Leute aus der Stadt zusammen.

Die Geschichte von Christus und der Samariterin war bei Künstlern sehr beliebt und der hier verwendete Kompositionstypus mit dem Brunnen in der Mitte, flankiert von Jesus und der Samariterin, war seit der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts weit verbreitet.

In dem hier angebotenen Gemälde setzt De Grebber auf geschickte Weise den Akzent auf das Gespräch zwischen den beiden Figuren und lässt die Umgebung um sie herum beinahe verschwinden. Auch die in einem zentralen Dreieck aufgebaute Komposition weist auf die Zuspitzung der Handlung zwischen Christus und der Samariterin hin und lässt bewusst die Jünger oder weitere Details weg. Diese Art von sehr klarer Komposition ist charakteristisch für das Oeuvre de Grebbers ab den 1620er-Jahren und zielte auf einen besseren Zugang des Betrachters zu biblischen Episoden.

Pieter De Grebber muss dieses Thema geschätzt haben, denn er griff es in einer zweiten Version auf, welche Dr. Pieter Sutton als besonders charakteristisch für das Oeuvre des Künstlers bezeichnet (siehe Koller Auktionen, Zürich, 28.3.2014, Los 3052).

Zustand:
Öl auf Leinwand, alt doubliert. Feines Netz an Krakelüren. Farbabreibungen entlang der Ränder. Stellenweise sind oberflächliche Verschmutzungen erkennbar.
Unter UV: Einige kleine Retuschen an den Figuren und im Hintergrund. Firnis fluoresziert grünlich.
Rahmenmasse: 120,9 × 162,8 cm.

CHF 15 000 / 20 000 | (€ 15 460 / 20 620)