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Lot 3519 - A193 Impressionismus & Moderne - Freitag, 03. Juli 2020, 16.00 Uhr

ALBERT MARQUET

(Bordeaux 1875–1947 Paris)
Arbre en fleurs devant Alger. Um 1943.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert: marquet.
44 × 60 cm.

Provenienz:
- Auktion Drouot, Paris, 28. Januar 1946, Los 51.
- Atelier Matignon, Paris, um 1985.
- Paul Vallotton, Lausanne (verso mit Etikett).
- Schweizer Privatsammlung.

Literatur:
Jean-Claude Martinet und Guy Wildenstein: Marquet. L'Afrique du Nord. Catalogue de l'œuvre peint, Paris 2001, S. 310, Nr. I-411 (mit Abb.).

Albert Marquet lernt 1920 auf einer seiner ersten Reisen nach Nordafrika Marcelle Martinet kennen. Sie ist eine Französin, die in Algerien aufgewachsen ist und dort lebt. Drei Jahre später heiraten die beiden. Sie verbringen seither die Winter in der Heimat Marcelles und sind in Paris und Algier zuhause. Für den Maler sind diese Aufenthalte in Algerien sehr inspirierend und seine Malerei wird stark davon geprägt.

Während des Zweiten Weltkriegs bleiben Albert und Marcelle Marquet in Algier. 1941 kaufen sie etwas ausserhalb der Stadt ein Landstück namens Djenan Sidi Saïd, das Marcelle mit „Garten des glücklichen Herrn" übersetzt. Hier entsteht eine kleine bedeutende Serie von Gemälden Marquets. Marcelle beschreibt ihr Refugium, die üppige Vegetation des Gartens und den Blick auf die Stadt wie folgt:
„Akanthusgewächse mit grossen glasierten Blättern bedeckten den Hang des Weges, dem wir folgen mussten, um zu einer alten Steintreppe zu gelangen, die ein wenig zerfallen war und von grossen hellen und grünen Agaven mit triumphierenden Kurven dominiert wurde. Wir errichteten eine grosse blumengeschmückte Terrasse, von der aus wir das letzte Viertel der Stadt und das Meer sehen konnten, und um uns herum Akanthus, weisse Gänseblümchenbeete, kräftige Geranien, die an den Wänden kletterten, Aronstabhecken, Efeu und Glyzinien, die man in Schach halten sollte, rosa Bäume, deren Namen wir nicht kennen, Obstbäume aller Art und, als Hüter dieser Fülle und dieser Verheissungen, einige hohe und dunkle Zypressen." (aus dem Französischen, Marcelle Marquet: Marquet. Voyages, Lausanne 1968, S. 60)

CHF 60 000 / 80 000 | (€ 61 860 / 82 470)