Lot 3833 - S16 Moderne & Zeitgenössische Kunst 2 Zwangsversteigerung - Dienstag, 22. Juni 2021, 14.30 Uhr
ROY LICHTENSTEIN
(1923 New York 1997)
Yellow Abstraction. 1968.
Öl auf Leinwand mit Messing auf Holz (4-teilig).
Verso auf 1. Leinwand signiert und datiert: rf Lichtenstein 68, sowie auf allen 3 Leinwänden beschrieben: PANEL #1 (3 bzw. 4) of 4 PANELS.
112,5 × 333 cm (gesamt).
Provenienz:
- Phillips de Pury & Luxembourg, New York, Auktion 11. November 2002, Los 18.
- Privatbesitz Schweiz, an obiger Auktion erworben.
Punkte, Pinselstriche, gestreifte oder einfarbige Hintergründe sind die Bestandteile von Roy Lichtenstein’s High-Tech Klassizismus.
"Alle denken immer nur an Cartoons, wenn sie Lichtenstein hören, aber er hat viel mehr gemacht", sagt seine Witwe Dorothy Lichtenstein. "Er hat sich damit befasst, wie die Menschen die Dinge sehen und wie sie die Kunst empfinden. Alles, was er gesehen hat, hat er zu Kunst gemacht."
Mitte der 1960er Jahre beginnt Lichtenstein mit der Gestaltung grossformatiger Wandmalereien. Darüber hinaus erweitert er auch seine charakteristische Verwendung der Benday Dots; eine Drucktechnik, die zunächst für den industriellen Druck entwickelt worden ist und nun zum künstlerischen Erkennungsmerkmal Lichtensteins wird. In diesem Druckprozess entstehen aus der Überlappung gelochter farbiger Flächen, kleine farbig gedruckte Punkte. Diese Technik stellt für Lichtenstein eine postmoderne, druckbare Erscheinungsform des Pointillismus dar. Aus einfarbigen leuchtenden Farben schafft der Künstler die Darstellung abstrakter Landschaften, wie das vierteilige Gemälde „Yellow Abstraktion“ aus dem Jahr 1968. Die grafischen Linien suggerieren ein Weizenfeld, ein suburbanes Haus, die Markise einer Geschäftsfront, oder einen Zug in Bewegung. Die reflektierende Messingleiste und die rechts in zig-zag verlaufenden Linien verleihen dem Werk eine Andeutung zum Art Deco Stil. Dieses Werk inkorporiert skulpturale Elemente in einer familiären Gemäldestruktur.
CHF 118 000 / 0 | (€ 121 650 / 0)