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Lot 3213 - A197 Impressionismus & Moderne - Freitag, 02. Juli 2021, 17.00 Uhr

ABRAHAM MANIEVICH

(Mszislau 1881–1942 New York)
Neige dans la forêt. 1913.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert und datiert: Manievich 1913.
135,5 × 132 cm.

Provenienz:
- Sammlung Artur Horvatt, Genf, wohl 1913 in Paris erworben.
- Sammlung Chavan, Genf.
- Auktion Galerie Moos, Genf, 3. Juni 1937, Nr. 146 (verso mit Nummer).
- Galerie Moos, Genf, Nr. 4163 (verso mit Etikett).
- Schweizer Privatsammlung, wohl in obiger Galerie erworben und durch Erbschaft an die heutigen Besitzer.

Ausstellung:
Wohl Paris 1913, Exposition Manievich, Galerie Durand-Ruel, 26. Februar–15. März 1913 (möglicherweise Nr. 63).

1912 zieht es den in der Ukraine geborenen Künstler Abraham Manievich in die Metropole Paris. Bereits zuvor hat Manievich Gelegenheit, seine Bilder in verschiedenen Ausstellungen zu zeigen, so 1907 im Kunstverein in München oder 1909 im Kiew City Museum. Die bedeutende Einzel-Ausstellung im Februar und März 1913 in der Galerie Durand-Ruel mitten in Paris, wird aber die bisher wichtigste Werkschau und bringt Manievich internationalen Ruhm ein. Die Ausstellung zeigt 75 Gemälde des Künstlers, es wird ein eigener Katalog gedruckt mit der Auflistung aller Werke und der Reproduktion von vier Gemälden. Einer der Haupt-Leihgeber der Ausstellung ist ein Genfer Privatsammler namens Artur Horvatt. Aus dessen Besitz werden 13 Gemälde gezeigt, zwei davon dürfen wir im Zuge dieser Auktion anbieten. Die Ausstellung wird von Kritikern gelobt und wird auch finanziell ein Erfolg. Das Musée du Luxembourg, das dazumal wichtigste zeitgenössische Museum Frankreichs, kauft das Gemälde „À travers les braches“ an, welches sich heute im Centre Georges Pompidou befindet. Das bedeutende Kunstmagazin International Studio schreibt über Manievich: "manifesting a rare power of expression which could not fail to make a lasting appeal to unbigoted artists and critics alike" (Ginsburg/Pensler 2012, S. 19).

Aus einer Genfer Privatsammlung bieten wir fünf Gemälde Manievichs an, die wohl alle Teil der Ausstellung 1913 in Paris waren. Wie bereits erwähnt, befanden sich zwei Gemälde (Los 3217 und Los 3218) bereits vor 1913 im Besitz des Sammlers Artur Horvatt und waren als Leihgabe in der Ausstellung bei Durand-Ruel. Es liegt nahe, dass die drei anderen Gemälde (Los 3215, Los 3216 und Los 3219) während der Ausstellung in Paris von Horvatt erworben wurden und so in die Schweiz kamen. Danach wurden die Bilder mit grosser Wahrscheinlichkeit von den Nachfahren Horvatts bei der Galerie Moos in Genf zum Verkauf angeboten. Bei den fünf Gemälden handelt es sich um aussergewöhnlich schöne Arbeiten des Künstlers, die er zur Blütezeit seines künstlerischen Schaffens zwischen 1910 und 1913 gemalt hat.

Die vorliegende, faszinierende Schneelandschaft entsteht vermutlich im Winter 1912/13, also kurz vor der Ausstellung in Paris. Es ist das bisher grösste Werk Manievichs, welches je an einer Auktion angeboten wurde. Das brillante Licht und die schillernden Farben sind charakteristisch für die Arbeiten aus dieser Zeit. Der imposante Baum ist ein typisches Kompositionsmittel Manievichs. Das elegante, komplexe Geflecht aus Ästen und Schatten wird in kurzen, dicken Pinselstrichen auf die raue Leinwand aufgetragen und ist exemplarisch für die besten Arbeiten des Künstlers.

"Wir beide stehen im Dienste der Sterne: Sie als Künstler und ich als Wissenschaftler". (Albert Einstein über Manievich).

CHF 40 000 / 60 000 | (€ 41 240 / 61 860)

Verkauft für CHF 305 300 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr