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Lot 3233 - A202 Gemälde des 19. Jahrhunderts - Freitag, 23. September 2022, 16.00 Uhr

GUSTAVE COURBET, Werkstatt

(Ornans 1819–1877 La Tour-de-Peilz)
Spaziergänger entlang der Seine. Um 1852.
Öl auf Holz.
Unten rechts bezeichnet: G. Courbet.
24,7 × 38,5 cm.

Provenienz:
- Sammlung Aurélien Scholl, Frankreich.
- Privatsammlung Frankreich.
- Auktion Koller, Zürich, 23.9.2011, Los 3228.
- Schweizer Privatbesitz.

Ausstellung:
Genf 2012, Gustave Courbet (1817–1877). Sur les sentiers de l'exil. Palais des expositions, Genf, 25.–29.4.2012, Nr. 10.

Literatur:
Ausst.-Kat. Gustave Courbet (1817–1877). Sur les sentiers de l'exil. Palais des expositions, Genf 2012, S. 23, Nr. 10 (mit Farbabb.).

Jean-Jacques Fernier identifizierte im Jahr 2011 dieses Gemälde als Zusammenarbeit von Gustave Courbet und François-Louis Français (1814–1897) und ordnete es zeitlich um 1852 ein. In einer sommerlichen Stimmung wandern eine Frau und ein Kind entlang eines Flusses, mit dem Rücken zum Betrachter. In seinem Gutachten (in Kopie vorhanden) sieht Jean-Jacques Fernier eine besondere Bedeutung in dieser Komposition. Tatsächlich hatte Courbet eine lange Beziehung mit einem Aktmodell aus Dieppe namens Virginie Binet, die 1847 einen Sohn zur Welt brachte, von dem sie behauptete, dass Courbet der Vater sei. Von Courbet verlassen kehrten Mutter und Sohn 1852 nach Dieppe zurück. Diese Geschichte mag François-Louis Français, ein enger Freund Courbets, zu dieser Darstellung bewogen haben, in dem Frau und Kind im Vordergrund dem Betrachter den Rücken kehren. Weiter identifiziert Fernier die dargestellte Landschaft als die Seine bei der Insel Bougival, ein sehr beliebter Treffpunkt der damaligen Künstler, die sich gegen die Akademie auflehnten.

CHF 8 000 / 10 000 | (€ 8 250 / 10 310)