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Lot 3013 - A203 Schweizer Kunst - Freitag, 02. Dezember 2022, 14.00 Uhr

ALBERT ANKER

(1831 Ins 1910)
Kartoffelschälendes Mädchen. 1886.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert und datiert: Anker 1886.
70,5 × 52,5 cm.

Provenienz:
- Sammlung Georges Wenger, Lausanne, 1886 direkt beim Künstler erworben.
- Sammlung H. Blattmann-Ziegler, Wädenswil 1931.
- Wädenswiler Privatbesitz, 1962.
- Bedeutende Schweizer Privatsammlung, bei Obigem erworben.

Ausstellungen:
- Bern 1928, Albert Anker, Kunsthalle Bern, September–Oktober 1928, Nr. 60 (verso Etikett).
- Bern 1931, Albert Anker (1831–1910). Jahrhundertsausstellung, Berner Kunstmuseum, 20.6.–23.8.1931, Nr. 88 (verso Etikett).
- Atlanta 1988, From Liotard to Le Corbusier. 200 Years of Swiss Painting, 1730–1930. High Museum of Art Atlanta, Georgia, 9.2.–10.4.1988, Nr. 40 (verso Etikett).
- Pfäffikon 1991, Albert Anker 1831–1910, Seedamm-Kulturzentrum Pfäffikon SZ, 5.5.–11.8.1991, Nr. 66.

Quelle:
Albert Anker: Livre de Vente 16.8. 1886: "de M. Wenger pour (…) une fille qui pèle des pommes de terre (Probst Anna) 400".

Literatur:
- Conrad von Mandach: 136 Gemälde und Zeichnungen von Albert Anker, Zürich 1941, 2. Auflage, Abb. 61.
- Walter Hugelshofer: Albert Anker. Calendrier de 1956 avec 12 reproductions d'œvres d'Albert Anker, Winterthur 1956.
- Hugo Wagner und Katalin von Walterskirchen: Albert Anker. Katalog der Gemälde und Ölstudien, Bern 1962, Nr. 236 (mit Abb).
- Hans A. Lüthy: Die heile Welt Ankers, in: Schweizer Malerei. Vom Mittelalter bis 1900, Hrsg. Florens Deuchler u. a., Genf 1975, S. 162 (mit Abb.).
- Sandor Kuthy und Hans A. Lüthy: Albert Anker. Zwei Autoren über einen Maler, Zürich 1980, S. 109.
- Jörg Huber: Albert Anker (1831–1910). 32 ausgewählte Bilder, 2. Folge, Glattbrugg 1984, S. 25.
- Sandor Kuthy und Therese Bhattacharya-Stettler: Albert Anker. Werkkatalog der Gemälde und Ölstudien, Basel 1995, S. 180, Nr. 363 (mit Abb.).
- Ausst.-Kat. Anker, Fondation Pierre Gianadda, hrsg. von Therese Bhattacharya-Stettler, Martigny 2003, S. 198 (mit Abb.).

Das Gemälde ist im Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft unter der Nr. 2277 registriert.

In seinen besten Bildern versteht es Albert Anker, in einfacher Komposition – oft einfigurigen Bildern – und brillanter Technik, die Seele seines Bildmotivs zu ergründen. Dieses für unser Bild des Künstlers so eingängige Motiv eines stehenden Mädchens im Profil, das sich konzentriert einer einfachen Tätigkeit widmet, hat Anker insgesamt nur wenige Male gemalt. Auf dieses 1886 entstandene Bild folgte 1887 "Mädchen, die Haare flechtend" (Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte, Winterthur) und ein Jahr darauf "Strickendes Mädchen" (Auktion Koller, 4.12.2009, Los 3019; heute Schweizer Privatsammlung). Sie alle gehören zu den Höhepunkten in Ankers Schaffen.

Es sind gerade solche einfachen Tätigkeiten, die durch ihre innige Verrichtung in diesen Bildern gleichsam geadelt werden. Nicht die grossen, mehrfigurig-bewegten Kompositionen, sondern in erster Linie diese stillen Bilder sind es, die Anker als einen grossen und zutiefst humanen Künstler erscheinen lassen. Sie haben nichts mit rückwärtsgewandter Heimatidealisierung zu tun, sondern tragen die Erhabenheit eines Moments der einfachen und zugleich existentiellen Beschäftigung wie dem Herrichten einer Mahlzeit in sich.

CHF 900 000 / 1 400 000 | (€ 927 840 / 1 443 300)

Verkauft für CHF 1 753 300 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr