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Lot 3210A* - Z28 Impressionismus & Moderne - Donnerstag, 24. Juni 2010, 16.00 Uhr

MARDSEN HARTLEY

(Lewiston 1877–1943 Ellsworth)
Stilleben. 1923.
Öl auf Leinwand auf Karton montiert.
Unten rechts monogrammiert: MH. Zudem verso monogrammiert und datiert: MH 1923.
30,5 x 40,6 cm.

Edmund Hartley war der einzige Junge einer neunköpfigen Familie aus einer Kleinstadt in dem Neuenglandstaat Maine. Sehr früh übernahm er den Namen seiner Stiefmutter "Mardsen" als seinen Vornamen. Schon mit 13 Jahren malte er die Objekte aus der Natur ab und half so den ortsansässigen Biologen die einheimischen Schmetterlinge und Insekten zu dokumentieren. Als jungen Mann zog es ihn nach New York dort konnte er an der Chase School und der National Academy of Design studieren. In der Meisterklasse von William Merritt Chase studierte er unter anderen die "Segantini-stitch" (Segantini-Masche)Technik, hierbei legte er die reine Farbe in länglichen Strichen nebeneinander auf die Leinwand. 1912 bot sich ihm die Gelegenheit den Atlantik zu überqueren und somit konnte er einige Jahre in Europa verweilen. Zuerst ging er nach Paris, wo er Gertrude Stein kennen lernte und in deren Kreis er dann verkehrte. Im Umfeld dieser seiner Mäzenin lernte er der Bildhauer Arnold Rännebeck und dessen Cousin Karl von Freyburg kennen. 1913 zog er nach Berlin und lebte dort mit Karl von Freyburg zusammen. Hier in Berlin wandte sich Mardsen Hartley von seinem bisher gepflegten Landschafts- und Stillebenmalstil ab und setzte die Einflüsse, die er von der deutschen Avantgarde erhielt, in seinen neunen Werken um. Er stand im regen Austausch mit Wassily Kandinsky und Franz Marc. Er entwickelte aufgrund der kubistischen und expressiven Einflüssen seiner Künstlerfreunde seinen eigenen Stil. Er schuf sowohl figurative wie auch abstrakte Bilder bei denen die Farbkraft und die Dynamik an die Werke der Malerfreunde erinnert. Karl von Freyburg fiel 1914 an der Front, Hartley verarbeitete den Tod seines Freundes in einer Reihe symbolistischer Bilder. Die Kriegsereignisse zwangen in zur Rückkehr in die vereinigten Staaten. In seinem Heimatort lebte und arbeitete er fortan, einige der bedeutensten Werke der klassischen amerikanischen Avantgarde entstammen seiner Hand. Das vorliegende Gemälde ist ein exzellentes Beispiel für die Schaffenskraft des amerikanischen Avantgardisten, der sich auch fern von Europa weiterhin an den Stilen der europäischen Moderne orientierte und diese in seinem Bildern umsetzte. Provenienz: - direkt beim Künstler erworben 1934, Privatsammlung USA . - Parke-Bernet Galleries, New York, 1964. - Privatsammlung, London.

CHF 80 000 / 120 000 | (€ 82 470 / 123 710)

Verkauft für CHF 114 000 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr