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Lot 1120* - A158 Möbel, Porzellan & Dekoration - Donnerstag, 22. September 2011, 10.00 Uhr

KOMMODE,

Louis XV, in der Art von J.P. LATZ (Jean-Pierre Latz, Meister um 1740), Paris um 1750.
Rosenholz gefriest sowie eingelegt "en papillon" und mit feinen Filets. Geschweifter, trapezförmiger Korpus mit vorstehenden vorderen Eckstollen auf wellig ausgeschnittener Zarge mit geschweiften Beinen. In der Mitte gebauchte Front mit 2 Schubladen ohne Traverse. Ausserordentlich reiche, ersetzte, matt- und glanzvergoldete Bronzebeschläge und -sabots. Mehrfach profilierte "Brocatello Siciliano"-Platte. 130x63x88 cm.

Der aus Köln stammende J.P. Latz liess sich um 1720 in Paris nieder, wo er sich schon bald einen ausserordentlich guten Namen als Hersteller von hervorragenden Möbeln und Uhrengehäusen machte. In den 1730er Jahren erhielt er den Titel "ébéniste privilégié du Roi" und lieferte hochbedeutende Möbel an die europäischen Adelshäuser; zu seiner Kundschaft gehörten Friedrich II von Preussen, August III von Polen und Prinzessin Louise Elisabeth von Parma. Das florierende Atelier von J.P. Latz beschäftigte laut den Inventaren von 1740/45 9 Ebenisten und 3 "ciseleurs". Seine Werke bestachen durch die harmonischen Proportionen und die qualitativ hervorragenden Einlegearbeiten. J. Nicolay lobt den Ebenisten mit folgenden Worten: "Les marqueteries de Latz, par leur fondu et l'aimable harmonie de leurs couleurs, par le choix avisé des bois dont il utilise habilement les veines, sont des véritables modèles." in: L'art et la manière des maîtres ébénistes français au XVIIIe siècle, Paris 1976; I, S. 255. Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S. 482-489 (biogr. Angaben). A. Pradère, Die Kunst des französischen Möbels, München o.J.; S. 153-161 (biogr. Angaben).

CHF 40 000 / 70 000 | (€ 41 240 / 72 160)

Verkauft für CHF 52 800 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr