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Lot 3004 - A164 Gemälde Alter Meister - Freitag, 22. März 2013, 15.00 Uhr

BERNHARD STRIGEL

(um 1460 Memmingen 1528)
Hl. Christophorus mit Christuskind und Laurentius / Hl. Martin mit Bettler und Judas Thaddäus. Um 1485-90.
Öl auf Holz.
Je 46 x 72 cm.

Gutachten: Dr. Bernd Konrad, 31.1.2013. Provenienz: - Sehr wahrscheinlich von einer Schweizer Kirche in Graubünden beauftragt. - Schloss Marschlins, Landquart. - Schweizer Privatsammlung. Literatur: - Poeschel, Erwin: Kdm Schweiz, Graubünden IV, Band 13, Die Täler im Vorderrhein, 1. Teil. Das Gebiet von Tamins bis Somvix, Basel 1942, S. 293-294. - Rettich, Edeltraud: Bernhard Strigel. Herkunft und Entfaltung seines Stils. Diss. Phil. Freiburg i. Br. 1965, S. 187-189, Abb. 1a und 1b. - Stange, Alfred: Kritisches Verzeichnis der deutschen Tafelbilder vor Dürer, Band II, München 1970, S. 194, Nr. 857b (als Werkstatt von Hans d. J. und Yvo Strigel). - Beckerath, Astrid von: Spätgotische Flügelaltäre in Graubünden und im Fürstentum Liechtenstein, Chur 1998, S. 252, Nr. 95. - Konrad, Bernd: Alfred Stange. Kritisches Verzeichnis der deutschen Tafelbilder vor Dürer, Band II, Radolfzell 2009, Nr. 857b mit Abb. (als Bernhard Strigel). Dr. Bernd Konrad datiert diese Tafeln in die frühe Schaffensphase des Künstlers um 1485-90. Er weist zudem darauf hin, dass sie wohl einst die Rückseiten von Predellen eines sehr grossen Retabels bildeten, die wahrscheinlich im Rahmengehäuse mit den Vorderseiten zusammengesteckt waren. Möglicherweise weisen sie auf ein verlorenes Mittelstück hin, wie am Blaubeurener Hochaltar von 1493-94 zu sehen ist, an dem Strigel zusammen mit Bartholomäus Zeitblom (um 1455-1518) arbeitete. Weitere schwäbische Retabel, beispielsweise der Hochaltar in St. Ursula in Rottenburg-Oberndorf oder zwei Tafeln in der Spitalkapelle von Pfullendorf (siehe Konrad, 2009, Nr. 315), weisen ebenfalls diese geteilten Predellen mit einer Darstellung Christi im Zentrum auf. Ob es sich bei unserem Retabel, wie es Rettich vermutet (siehe Literatur), um das für Brigels 1486 entstandene Altarwerk handelt (siehe Konrad, 2009, Nr. 867), bei dem ebenfalls noch Wandmalereien von Strigel erhalten sind, ist derzeit noch nicht zu bestätigen, aber scheint laut Konrad eine glaubwürdige Hypothese zu sein.

CHF 60 000 / 80 000 | (€ 61 860 / 82 470)

Verkauft für CHF 72 000 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr