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Lot 1735 - A172 Silber & Porzellan - Montag, 23. März 2015, 14.00 Uhr

TELLER AUS DEM ANDREAS SERVICE FÜR ZARIN ELISABETH I. VON RUSSLAND,

Meissen, um 1744-1745.
Passig geschweifter Rand mit Goldspitzenbordüre und Relief 'Gotzkowsky erhabene Blumen', von Johann Friedrich Eberlein um 1741-1745 entworfen. Bemalt mit einer Rose im Spiegel und zwei weiteren Gartenblumen nach Holzschnittvorlagen auf der Fahne und verstreuten purpurnen Blättchen. Bekrönt auf der Fahne vom kaiserlichen Doppeladler mit der Figur des Heiligen Georgs im Wappenschild, auf der gegenüberliegenden Seite das Kreuz des Heiligen Andreas und den Initialen S (Sanctus) A (Andreas) P (Patronus) R (Russiae) für den höchsten Orden des russischen Zarenreichs, auf blauem Grund. Unterglasurblaue Schwertermarke, Pressnummer 16. Inventarnummer der Hermitage 1657 in Rot. D 24,3 cm.

Provenienz: -Geschenk an die Zarin Elisabeth I. von Russland, durch Friedrich August II. Kurfürst von Sachsen, als August III. König von Polen. - In den Privatgemächern Zarin Elisabeths von Juli bis November 1745. - Im Winterpalast, in den Gemächern des Kaiserlichen Hofkämmerers, seit Ende 1745. - Unter Inventar Nummer 1657 im Staatlichen Museum Eremitage, St. Petersburg seit 1911 archiviert - im März 1930 an das Antikvariat übergeben. - Privatbesitz einer Zürcher Sammlerin. Dieses Service war das umfangreichste diplomatische Geschenk, das je in der Meissener Manufaktur in Auftrag gegeben wurde. Der Auftrag für dieses Service war zunächst nichts anderes als ein Gestus zur Bekräftigung des sächsisch-russischen Bündnisses zwischen Friedrich August II. von Sachsen und der russischen Zarin Elisabeth, das im Januar 1744 erneuert worden war. Die Zarin hatte man schon durch Geschenke seit 1728 für Porzellan begeistert. Ein Anlass, zu dem das Service überreicht werden sollte, ergab sich erst etwas später: die Hochzeit des russichen Thronfolgers und Neffen der Zarin, Karl Ulrich von Holstein-Gottdorf (des nachmaligen Zaren Peter III (reg.1761-1762)) mit Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst (der späteren Zarin Katharina der Grossen (reg.1762-1796)). Mit zahlreichen Nachfertigungen des Services aus Sachsen und Russland beherbergt die Eremitage 170 Teller des Services, wobei nur 34 aus dem ursprünglichen Service stammen. (U. Pietsch, Meissen für die Zaren, München 2004, S. 66ff.)

CHF 8 000 / 15 000 | (€ 8 250 / 15 460)

Verkauft für CHF 11 400 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr