Sie haben noch kein Login?

Klicken Sie hier um sich zu registrieren »


Wenn Sie bereits registriert sind - Login:




Lot 3030 - Z39 Schweizer Kunst - Freitag, 04. Dezember 2015, 14.00 Uhr

CALAME, ALEXANDRE

(Vevey 1810 - 1864 Menton)
L'éboulement (Nach dem Sturm). 1841.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert: A. CALAME. GENEVE.
116,5 x 178 cm.

Provenienz:
- Sammlung M. Stouvenel, Genf, 1841.
- Auktion Galerie Fischer, Luzern 16.-20.11.1954, Nr. 1923.
- Bedeutende Zürcher Privatsammlung.

Literatur:
- Calame, Alexandre: Catalogue de mes ouvrages, 1841. - Rambert, Eugène: Alexandre Calame - sa vie et son oeuvre d'après les sources originales, Paris 1884, S. 541, Nr. 89.
- Anker, Valentina: Alexandre Calame – catalogue raisonné de l’œuvre peint, Fribourg 1987, S. 353, Nr. 185 (mit Abb.).

Im Jahre 1838 reiste Alexandre Calame zusammen mit seinem Malerfreund Joseph Hornung erstmals nach Holland. Insbesondere die holländischen Landschaftsmaler des 17. Jahrhunderts weckten sein Interesse, so dass er 1846 und 1852 zwei weitere Reisen in die Niederlande unternahm, um die Alten Meister zu studieren. Subtil beeinflussen die Werke der holländischen Maler Calames Kunst. Manchmal ist es lediglich die Art und Weise wie sich der Feldweg geschwungen in die Landschaft einfügt oder wie er Details wie Figuren am Wegrand positioniert. Deutlich aber ist die Faszination der Werke Jacob van Ruidaels in Calames Werken zu erkennen. Sowohl das Wolkenspiel als auch die Detailtreue für das Blattwerk, Gras und Moos im Vordergrund sind oft von jenem Alten Meister beeinflusst. Obwohl Calame die ersten Gemälde von Ruisdael, die er studieren durfte, als zu dunkel empfand, lobte er später die Erkenntnisse die der Künstler in ihm auslösten. In einem Schreiben vom 15. Juli 1838 aus Amsterdam berichtet Calame wie folgt: "Je sens que ce voyage me sera d'une bien grande utilité, en ce qu'il m'apprendra ou plutôt sur ce qu'il m'a déjà appris, à oser faire maintenant ce que je vois. C'est là grand secret de Hobbema, de Ruysdael, de Potter et de Winantz. Je vois qu'il ne faut pas vouloir être chaud en dépit de la nature et qu'il faut savoir à propos être froid pour être plus vrai. J'ai vu pour la première fois des tableaux dont les arbres sont d'un vert fort en positivement vert, même dans la lumière. C'est une erreur de croire que la lumière dans ces parties doit toujours être jaune et revers de botte. Il ne faut pas non plus d'exagération comme quelques Français ont fait. Mais je crois avoir asses bien fixé dans mon esprit ce que j'ai encore à faire, pour avancer d'un pas: et c'est un grand point, détail pour lequel j'ai entrepris ce voyage. " (Anker 1987, S. 172) Die Eindrücke aus der ersten Reise und das Studium der Alten Meister verarbeitet Calame in vielen Gemälden nach seiner Rückkehr in die Schweiz. So entsteht im Jahr 1841 das hier angebotene Gemälde "L'éboulement" basierend auf dem Prototyp aus dem Jahre 1839, das sich heute im Alpinen Museum in Bern befindet. Das hier angebotene Gemälde überzeugt durch seine besondere Lichtstimmung und das gewaltige Naturszenario. Das Wolkenschauspiel und die durch den Sturm verursachte Schneise der Verwüstung lassen die Stärke des abgezogenen Gewitters erahnen. Trotzdem wird das Bild von einer Idylle beherrscht, die sich durch das gelblich schimmernde und sehr warme Licht manifestiert. Calame schildert mit diesem Gemälde auf eindrückliche Art und Weise das rasche Wechselspiel der alpinen Naturgegebenheiten.

CHF 80 000 / 140 000 | (€ 82 470 / 144 330)

Verkauft für CHF 144 500 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr