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Lot 3073 - A152 Gemälde Alter Meister - Freitag, 26. März 2010, 15.00 Uhr

JANUARIUS ZICK

(München 1730–1797 Ehrenbreitstein)
Christus am Kreuz.
Öl auf Leinwand.
Unten links auf dem Felsen neben dem Kreuz signiert ?: Z..c
97 x 71 cm.

Provenienz: Privatbesitz, Schweiz. Literatur: Prochno, Renate: Januarius Zick- Zur Wiederentdeckung eines "Einsamen Christus", in: Weltkunst, September 2001, Heft 9, S. 1384. Diese Darstellung des gekreuzigten Christus mit einer bewegenden hell - und dunkel Dynamik ist ein charakteristisches Werk des Malers Januarius Zick und tauchte kürzlich in einer Schweizer Privatsammlung auf. Sie zählt zu einer Reihe von vergleichbaren Versionen zu diesem Thema, wobei diese hier angebotene Fassung die grösste Umsetzung des Themas darstellt (vgl. hierzu Strasser, Josef: Januarius Zick 1730-1779. Gemälde - Graphik - Fresken, Weissenhorn 1994, G 160 - 167, S 377-378). Die früheste dieser Fassungen wird um 1760/70 datiert, die späteste um 1780. Prof. Prochno vermutet, dass diese hier angebotene Version um 1770/80 entstanden ist. Stilistisch ist der Gekreuzigte sehr verwandt mit dem Christus der vielfigurigen Kreuzigungsszene von 1781 des Hochaltars in der ehemaligen Benediktiner-Abteikirche in Wiblingen (Strasser, ebd., C 155, S.376 mit Abb.). Aber auch in zahlreichen Gemälden der trauernden Maria Magdalena unter dem Kreuz verwendete Zick genau diesen Darstellungstypus Christi (siehe Metzger, Othmar: Die Darstellung der Kreuzigung bei Januarius Zick, in: Neusser Jahrbuch für Kunst, Kulturgeschichte und Heimatkunde (1966), S. 18-23). Es kann davon ausgegangen werden, dass dieser Typus zum festen Repertoire von Januarius Zick gehörte, die er für grösseren Aufträge von Altarwerken aber auch für private Andachtsbilder verwendete und die grosse Nachfrage nach seinen Werken belegt. Der ikonographische Typus geht auf Peter Paul Rubens zurück (vgl., Hubala, Erich: Peter Paul Rubens, Der Münchener Kruzifixus, Stuttgart 1967) und wurde später von Anthonis van Dyck aufgegriffen. In dem Zick auf diesen zurückgreift und gleichzeitig die Hell-Dunkel Inszenierung von Rembrandt zitiert, verdeutlicht er den Einfluss der holländischen und flämischen Meister des 17. Jahrhunderts auf die Malerei des 18. Jahrhunderts in Deutschland.

CHF 12 000 / 18 000 | (€ 12 370 / 18 560)

Verkauft für CHF 21 600 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr