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Lot 111 - A156 Bücher - Samstag, 02. April 2011, 11.00 Uhr

Brant, Sebastian.

Navicula sive speculum fatuorum … suis figuris iam insignita a Jacobo Othero diligenter collecta. Compendiosa vite eiusdem descriptio per Beatum Rhenanum Selestatinum. Hrsg. v. Johannes Geiler von Kaiserberg u. Jacob Otther.
Strassburg, Johann Prüss, 16. Januar 1511. Gr.-8°. Titel mit Titelholzschnitt, [21] Bl. Annotatio u. Index, [258] Bl. Mit 112 nahezu blattgr. Textholzschnitten mit je 2 Flankenbordüren. HSchweinsLdr.-Bd. d. Z. über Holzdeckel auf 3 Bünden mit blindgepr. Blumenstempel in Filetenregistern u. handschriftl. Rückentitel, Blattweiser. (Etwas berieben, einige kleine Wurmlöchlein, Schliessbügel fehlen).

VD 16, G 778. Adams G-316. Proctor 9995. Ritter 959. Muller 21, 89. Kristeller 623. Meder S. 274 (Dürer).- Zweite lateinische v. Kaisersberg herausgegebene u. gleichzeitig erste Ausgabe, welche mit den Dürer-Holzschnitten aus der Erstausgabe des Narrenschiffs seines Freundes Sebastian Brant um 1494 illustriert wurde. "Neben der Lübecker Bibel der gewichtigste Zyklus in Holzschnitt, der vor der Apokalypse erschienen ist ... Die ersten wahren Sittenbilder von vollendeter Schönheit" (Winkler, Dürer und die Illustrationen zum Narrenschiff, Berlin 1951). Das Narrenschiff stellt wohl den ersten humoresken Medienbestseller der Buchgeschichte dar. Als eines der 'Volksbücher' versprach dieses Werk hohe Auflagen, an welchen viele reguläre Druckereien aber auch Raubdrucker partizipieren wollten. Es gehört zur volkstümlichen Literaturform der Narrengeschichten, einer satirischen Literatur, die die Belehrung über die menschlichen Schwächen und die Kritik des Zeitgeistes zum Inhalt hat - ihre Ausdrucksformen sind die verbale und bildhafte Karikatur und die Übertreibung. Das Buch gliedert sich in eine Vorrede und 110 Kapitel, die in den meisten Fällen jeweils ein typisches menschliches Fehlverhalten oder Laster beschreiben und als Auswuchs närrischer Unvernunft präsentieren.- Expl. in sehr gutem Gesamtzustand. Vereinzelt geringfügige Bräunungen, Griffspuren, sowie Tintenfleckchen, Titel u. 1. Bl. mit kleinen Randläsuren, einige kleine Wurmlöcher ob. u. unt. Bugbereich, Bl. P1 u. Q1 mit grösserem Randeinriss, Bl T2 mit kleinem Loch im Textbereich, Bl. Q2, Titel u. 2. Bl. neu angefalzt, im Bereich einige Marginalien v. zeitgenössischer Hand, sowie grössere Einträge auf Spiegel u. Titel.- Provenienz: Gestrichener Besitzerstempel der Universitätsbibliothek Heidelberg u. Stempel der 'F. F. Hofbibliothek Donaueschingen' auf Titel verso, sowie alter Besitzvermerk 'R. D. Christoph Bayer, 1533' auf Titel recto.

CHF 16 000 / 24 000 | (€ 16 490 / 24 740)

Verkauft für CHF 21 600 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr