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Lot 1691 - A160 Sammlungen - Montag, 26. März 2012, 14.00 Uhr

GROSSER BISKUIT TAFELAUFSATZ 'RETOUR DE LA CHASSE', Sèvres, um 1883.

Das Modell von Albert Ernest Carrier-Belleuse (1824-1887). Diana und Gefährtin begleitet von ihren Hunden in triumphalem Gestus mit ihrem erlegten Wild auf einem runden kobalt blau glasierten Sockel gehöht in Gold. Montiert in einem hölzernen Schaukasten in barockem Stil, mit tordierten Pfeilern, getragen von einem Sockel mit ebenfalls tordierten Beinen. Gruppe am Felssockel gestempelte Marke SEVRES im Karrée und E.C. 91 eingeritzt, der blau glasierte Sockel auf der Unterseite gemarkt S.91 in Grün und Doré à Sèvres 95 in Eisenrot. H 83 cm inklusive des Sockels, der Schaukasten H 179 x 84 x 84 cm. Gravierte Messingplaketten mit der Widmung: 'Geschenk der Französischen Republik an den deutschen Fürsten Münster nach 15 jähriger Thätigkeit als Deutscher Botschafter in Paris/ Bildhauer Carrier-Belleuse Bisquit de Sèvres/ Überreicht am 20. Januar 1901 durch den Präsidenten Loubet und den Minister des Äusseren Delcassé'

Provenienz: Schloss Derneburg, Landkreis Hildesheim. Dieser monumentale Tafelaufsatz war ein Geschenk des Staatspräsidenten der Französischen Republik Emile Loubet an seinen Deutschen Botschafter Georg Herbert Fürst Münster von Derneburg (1820-1902) am 24. Januar 1901, dokumentiert durch vier Inschriftenplaketten am Schaukasten. Das Figurenmodell aus dem Jahr 1883 stammt vom damaligen künstlerischen Direktor und Leiter des Ateliers der Königlichen Manufaktur Sèvres, Carrier-Belleuse (1875-1887). Bestehend aus zwei monumentalen Figurengruppen, 'Départ' und 'Retour de la chasse', bildeten sie einen eindrucksvollen Tafelaufsatz 'Surtout de Triomphe de la chasse' . Vgl. Tamara Préaud, Sèvres, 1978, S. 307, Abb. 446. Albert-Ernest Carrier-Belleuse (* 12. Juni 1824 zu Anizy-le-Château, Département Aisne; † 3. Juni 1887 in Sèvres) war ein französischer Bildhauer und Zeichner. Er studierte ab 1840 bei Pierre Jean David d'Angers an der École nationale supérieure des beaux-arts de Paris, die er nur kurze Zeit besuchte, da er zunächst Ziseleur werden wollte. Seit den 1850er Jahren führte er Marmorarbeiten, Bronzeskulpturen und Terrakottabüsten aus. 1864 befreundete er sich mit dem jungen Bildhauer Auguste Rodin. Die 1867 entstandene Skulptur „Den kleinen Heiland emporhebende Madonna” brachte ihm die Ehrenmedaille des Salon de Paris ein. Er galt als einer der erfolgreichsten dekorativen Bildhauer seiner Zeit und wurde der „Clodion des zweiten Kaiserreichs” genannt . Von 1875 bis 1887 war er künstlerischer Direktor und Leiter des Ateliers der manufacture royale de porcelaine de Sèvres, die er reorganisierte und für die er eine große Anzahl von Porzellanformen schuf. Auguste Rodin, der 1877 aus Brüssel zurückkehrte, arbeitete bis 1882 für Carrier-Belleuse und schuf auch Arbeiten, die von Carrier-Belleuse signiert wurden („Vase der Titanen”). Literatur Hargrove June Ellen, The Life and Work of Albert Carrier-Belleuse, London, 1977.

CHF 5 000 / 8 000 | (€ 5 150 / 8 250)

Verkauft für CHF 15 600 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr