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Lot 1626 - A160 Sammlungen - Montag, 26. März 2012, 14.00 Uhr

HISTORISCH BEDEUTENDE BOUILLOTTE-LAMPE,

nach inschriftlicher Überlieferung aus dem Besitz des Kaisers Napoléon Bonaparte, Empire, Paris vor 1814.
Bronze ziseliert und vergoldet. Der Leuchter mit 3 geschweiften Lichtarmen mit Falken als Tüllenträger, in der Höhe verstellbar montiert an Vierkantschaft mit ovalem Traggriff (defekt). Auf kanneliertem Säulenschaft und vertieftem Tellerfuss. Auf der Unterseite gravierte Inschrift: 'Dieser Leuchter stammt aus dem Reisewagen des Kaisers Napoleon Bonaparte, der sich desselben während seiner Feldzüge bediente, und wurde nach der Einnahme von Paris daselbst 1814 dem Kabinets Minister Ernst Friedrich Herbert Grafen zu Münster Erblandmarschall von Hannover von dem Kaiser Alexander von Russland als Andenken an den Befreiungskrieg überreicht, an dem Münster regen Anteil genommen, indem er das mit Hannover vereinigte England bewog die Befreiung Deutschland's von dem Joch Napoleons zu unterstützen'. H 59,5 cm. Reste und Spuren einer späteren Elekrifizierung.

Während der Befreiungskriege von 1813 bis 1815 bildete sich in Europa eine breite Koalition gegen die französiche Hegemonie. Nach der Niederlage Napoléons im Russlandfeldzug von 1812 stiessen neben Russland und Preussen auch Österreich und Grossbritannien zu dieser Koalition. Nach der Befreiung Deutschlands (Völkerschlacht von Leipzig 1813) wurden die Truppen Napoléons, die sich über den Rhein nach Frankreich zurückgezogen hatten, in mehreren Schlachten geschlagen. Am 30. März 1814 fiel Paris. Die Sieger marschierten unter der Führung der Monarchen Russlands und Preussens im 31. März 1814 in Paris ein. Ernst Friedrich Herbert Graf zu Münster weilte seit Januar 1814 als Vertreter Englands neben Lord Castlereagh in Paris und war am Abschluss des Ersten Pariser Friedens beteiligt. Bereits im Vorfeld hatte er auf ein Eintreten Grossbritanniens in die Koalition gegen Napoléon gedrängt, was ihm der russische Zar Alexander I. von Russland (1777-1825) mit der Schenkung der Lampe verdankte. Die gravierte Widmung dürfte Ernst Friedrich Herbert wohl selbst in Auftrag gegeben haben.

CHF 4 000 / 6 000 | (€ 4 120 / 6 190)

Verkauft für CHF 27 600 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr