Sie haben noch kein Login?

Klicken Sie hier um sich zu registrieren »


Wenn Sie bereits registriert sind - Login:




Lot 1003* - A159 Sammlungen - Donnerstag, 08. Dezember 2011, 10.00 Uhr

1 PAAR GIRANDOLEN "AUX PETITS SATYRES",

spätes Louis XVI, nach Modellen von CLODION (Claude Michel, 1738-1814) und L.F. DE LA RUE (Louis Félix de la Rue, 1731-1765), Paris um 1830.
Weisser Marmor sowie matt- und glanzvergoldete Bronze. Zwei kleine, laufende Satyren, der eine mit Weinbeutel und Umhang, der andere mit Kanne, Tambourin und Fell, jeweils 2 Füllhörner als Lichtarme tragend, auf kanneliertem Säulenschaft mit Quaderplatte. H 49 cm.

Ein ähnliches Girandolenpaar ist abgebildet in: H. Ottomeyer / P. Pröschel, Vergoldete Bronzen - Die Bronzearbeiten des Spätbarock und Klassizismus, München 1986; I, 210 (Abb. XXVII). Ein weiteres, sehr ähnliches Paar war im Besitz des belgischen Königs Leopold I und befindet sich heute im Ashmolean Museum. Ein drittes Paar wurde bei Sotheby's London am 11.6.1992 (Katalognr. 116) verkauft. Ein viertes war Teil der Sammlungen von D. Riahi und wurde bei Christie's New York am 2.11.2000 (Katalognr. 6) verkauft. Der Zeichner und Bildhauer Louis-Félix De la Rue war Schüler von Lambert-Sigisbert Adam. 1750 erhielt er den "Prix de Rome" und setzte seine Ausbildung an der Académie de Rome fort. 1760 wurde er an der Académie de Saint Luc in Paris zugelassen. Clodion, der eigentlich Claude Michel hiess, zog als 17jähriger nach Paris, wo er in das Atelier seines Onkels L.S. Adam eintrat. 1759 erhielt Clodion den "grand prix de sculpture" und begann eine Ausbildung in der "Ecole des élèves protégés". 1762 reiste er nach Rom und war dort vor allem mit Arbeiten für den Herzog de la Rochefoucauld und Catharina III beschäftigt. 1771 kehrte er nach Paris zurück, wo er fortan für Privatsammler und den französischen Hof tätig war. Clodion gehört zu den bedeutendsten Herstellern von französischen Plastiken des 18. Jahrhunderts. Seine schier grenzenlose Phantasie manifestiert sich in einer Vielzahl von Marmor- und Terracotta-Arbeiten - Nymphen, Faune, Satyre, Putten, Vasen, Kandelaber, Uhren -, ihr Höhepunkt findet sich in der Darstellung weiblicher Figuren in graziös-koketter Pose. Lit.: Thieme/Becker, Leipzig 1999; 7/8, S. 110/111 (biogr. Angaben).

CHF 13 000 / 18 000 | (€ 13 400 / 18 560)

Verkauft für CHF 18 000 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr