Muslihaddin Sa'di. Arabische kalligraphische Handschrift auf geglättetem Papier. 2 in 1 Bd. Mit 4 farbigen Bildminiaturen und 2 mit Gold und Farbe illuminierten Titeln.

Gulistan (I) und Bustan (II), undat. (wohl 18. Jh.). 4°. 24,7 x 15 cm. [251] Bll. Grüner Maroquin des 19. Jh. mit blindgepr. Streicheisenverzierung mit Eckfleuronce und figurl. Mittelarabeske (minimale Bereibungen, Schnitt mit Kratzspuren).

Persische und arabische Lyrik mit einführender Biographie des Dichters. Schrift eines unbekannten Kopisten, sorgfältiger aber ungeübter nast'liq-Duktus. Die schönen und prachtvoll ausgearbeiteten Miniaturen mit Darstellungen eines Ringkampfes (zur-xâné), Opferung eines Lammes, Reiter auf einen Bauern treffend (Hâtem Tayg) und einer musikalisch unterlegten Audienz. - Die Sorgfältigkeit in der Ausarbeitung der Bildminiaturen im Stil der späten Safawidenzeit sprechen für eine Datierung des frühen 18. Jahrhunderts (aufgrund der Qualitätsdifferenz zur Kalligraphie ist eine spätere Entstehung der Miniaturen aber nicht auszuschliessen). - Durchgängig feuchtfleckig am ob. Rand, Titel (I), erste u. letzte Bll. wohl bei Neubindung neu aufgezogen, zudem stark verwischt, Braun- und Fingerflecken am unt. Rand, Titel (II) mit unschön hinterlegtem Einriss (mit kl. Textverlust), weitere (meist rest.) Randeinrisse, Buchblock angebrochen mit 1 losen Lage. Eine Miniatur mit kl. Randeinriss (ca. 8mm). - Zahlreiche alte Besitzerstempel, dat. 1268h [=1851-1852]. Stellenweise franz. Vokabeln als Randglossen.