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Lot 1034 - A160 Möbel, Porzellan & Dekoration - Donnerstag, 29. März 2012, 10.00 Uhr

KONSOLE,

Louis XV, von J.F. FUNK (Johann Friedrich Funk, 1706-1775), Bern um 1760.
Holz durchbrochen und fein beschnitzt mit Blumen, Blättern und Zierfries sowie vergoldet. Geschweifte, profilierte und reparierte "Marbre d'Oberhasli"-Platte auf durchbrochener, wellig ausgeschnittener Zarge mit durch Blumensteg verbundenen Volutenstützen. Mit alter Inventaretikette. 107x45x82 cm.

Provenienz: Schweizer Privatbesitz. Feine Konsole von hoher Qualität. J.F. Funk entstammte einer berühmten Berner Kunsthandwerker-Familie und war der Bruder des bedeutenden Ebenisten Mathäus Funk. Über die Kindheit und Jugend ist nur wenig bekannt. Anfang der 1720er Jahre wurde J.F. Funk von seinem Vater in eine Bildhauer-Lehre geschickt. Wo genau er die Ausbildung absolvierte, weiss man nicht, sicher ist nur, dass er während seiner Gesellenzeit u.a. in Genf tätig war - ein Vertrag aus dem Jahr 1730 belegt seine Arbeit am Landhaus Lullin und erwähnt ihn als "Jean Friedrich Founk sculpteur". Ende 1731 richtete er eine Werkstatt in Bern ein, wo er bald als wohlerfahrener Bildhauer bekannt war. Ein Jahr später erhielt er von der "Burgerkammer" die Erlaubnis, in Bern Wohnsitz zu nehmen, womit die Voraussetzungen erfüllt waren, Aufträge zu erhalten. Nach dem "Roten Löwen", dem Hauszeichen der Zunft zu Mittellöwen, folgte ein hochbedeutender Auftrag des Rates von Bern, nämlich die Schaffung eines neuen Thrones für das Haupt der Republik im Rathaus. In der Zeit zwischen 1740 und 1750 war J.F. Funk besonders produktiv; es gelang ihm, als Bildschnitzer und Spiegelhändler zur württembergischen Spiegelfabrik in Stuttgart, einer fürstlichen Institution, so gute Kontakte zu knüpfen, dass er 1742 das Monopol für den Verkauf von Glas und Spiegelglas für die Schweiz erhielt. Von grosser künstlerischer Bedeutung für J.F. Funk und seine Werkstatt war der Aufenthalt des berühmten Bildhauers und Stukkateurs Johann August Nahl, der von 1746 bis 1755 in Bern tätig war. Sein Einfluss auf das Funk-Atelier ist unverkennbar. Die zahlreichen Werke, die im folgenden Vierteljahrhundert entstanden und weit über Bern hinaus bekannt und beliebt waren, bezeugen die grosse Bedeutung des Betriebes. Lit.: H. von Fischer, Die Kunsthandwerker-Familie Funk im 18. Jahrhundert, Bern 1961. Ibid., Fonck.a.Berne, Bern 2001 (biogr. Angaben).

CHF 3 000 / 4 000 | (€ 3 090 / 4 120)

Verkauft für CHF 9 600 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr