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Lot 3101 - Z36 Schweizer Kunst - Freitag, 27. Juni 2014, 14.00 Uhr

CUNO AMIET

(Solothurn 1868–1961 Oschwand)
Die Toilette (Mutter, ein Mädchen nach dem Bade trocknend). 1908.
Öl auf Karton.
Unten rechts monogrammiert: CA.
53,8 x 60 cm.

Das Gemälde ist im Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft unter der Nr. 37582 registriert. Provenienz: Schweizer Privatsammlung. Vom Vater des heutigen Besitzers direkt bei Cuno Amiet erworben. Ausstellungen: - Zürich/Berlin, 1918.5.-5.8.1979, "Cuno Amiet und die Maler der Brücke", Kunsthaus Zürich / Brückemuseum Berlin, 31.8. - 4.11.1979, Kat. Nr. 70, Abb. Nr. 29. - Bern, 3.12.1999-27.2.2000, Cuno Amiet - Von Pont-Aven zur "Brücke", Kunstmuseum Bern , Kat.-Nr. 115. - Genf, 31.8.2000-7.1.2001, Cuno Amiet - De Pont-Aven à "Brücke", Musée Rath, Genève, Kat. Nr. 115. Literatur: - Ausst. Kat. Cuno Amiet und die Maler der Brücke, Kunsthaus Zürich / Brückemuseum Berlin 1918/1979, S. 84, Nr. 29, Kat. Nr. 70, (mit Abb.). - Ausst. Kat. Cuno Amiet - Von Pont-Aven zur "Brücke", Kunstmuseum Bern, Bern 1999, S. 271, Nr. 115, (mit Abb.). "Was veranlasste 1906 den 38jährigen Cuno Amiet, der mit ‚Bewunderung und Begeisterung' für sein Werk vorgetragenen Bitte des 23jährigen Erich Heckel, der Künstlergruppe ‚Brücke' beizutreten, so spontan zu entsprechen? Was konnten ihm, die bereits durch Erfolg Verwöhnten, dem grossbürgerlichen Herrn auf der Oschwand bei Bern jene unbekannten Stürmer und Dränger aus Dresden bedeuten, deren Kunst nicht nur aus den Sonnenseiten des Landlebens bestand, wie bei den Amiets, sondern auch aus den Nachtseiten der Grosstadt mit ihrer Bohème und den Vorspiegelungen von Zirkus und Kabarett?" (Ausst. Kat. 1979, S. 13). Diese Fragen, wie sie im Ausstellungskatalog "Cuno Amiet und die Malerei der Brücke" gestellt werden, können sowohl biografisch wie künstlerisch inhaltlich beantwortet werden. Als Cuno Amiet den Entschluss fasste, sich der Künstlergruppe anzuschliessen, war wohl die grundsätzliche Voraussetzung jene, dass Amiet seine neue Eigenständigkeit wiederentdeckte und sich von Ferdinand Hodlers Nähe löste. Er entwickelte eine eigenständige figürliche Bildsprache mit einer besonderen Rückkehr zur Farbigkeit. Insofern kam die junge Brücke-Künstlergemeinschaft gerade rechtzeitig mit Ihrer Anfrage, wird doch die "Brücke" auch für Amiet der Übergang zu einem Neubeginn. Amiet bleibt trotz Altersunterschied ein aktives Mitglied der Brücke-Gemeinschaft bis sich diese 1913 wegen Meinungsverschiedenheiten auflöst. Dieses hier angebotene Gemälde aus dem Jahr 1908 stammt aus Amiets Brücke-Zeit. Das Gemälde entsteht in Anlehnung an das Werk von Vincent van Gogh "Deux Fillettes" (1890), welches Amiet im Original zur Verfügung gestellt wurde. Dargestellt sind die Ehefrau des Künstlers und Greti, Amiets Nichte, die das Ehepaar 1904 adoptierten. In diesem zweifigurigen Genrebild fängt Amiet einen alltäglichen Moment des häuslichen Lebens ein, bei dem sich zwei Figuren einander zuwenden. Daraus resultierte eine fünfteilige Werkserie, wobei das hier angebotene Gemälde die erste und bunteste Komposition ist. Eine ausführliche Analyse zur Serie aus den Jahren 1908-1909 wird im Beitrag "Die Toilette" des Ausstellungskataloges "Cuno Amiet - Von Pont-Aven zur "Brücke" eindrücklich wiedergegeben. Die Gemälde der Serie befinden sich mehrheitlich in Privatsammlungen oder als Leihgabe im Berner Kunstmuseum und waren anlässlich der genannten Ausstellung 1999 vereint zu sehen.

CHF 180 000 / 240 000 | (€ 185 570 / 247 420)

Verkauft für CHF 264 000 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr