(1686 Scaria 1775)

Die heilige Dreifaltigkeit. Bozzetto für ein Deckengemälde in Asti.

Öl auf Leinwand.

96,2 x 128 cm.

Provenienz: Europäische Privatsammlung. Ausstellungen: - Carlo Innocenzo Carlone (1686 - 1775), Ölskizzen, Salzburger Barockmuseum, Salzburg, 25.6.-7.9.1986, Nr. 41, mit Abb. - Himmel, Ruhm und Herrlichkeit, Italienische Künstler an rheinischen Höfen des Barocks, Rheinisches Landesmuseum, Bonn, 15.6.- 6.8.1989, Nr. 44, mit Abb. (verso Etikette). Literatur: - Garas, Klara: Carlo Carlone und die Deckenmalerei in Wien am Anfang des 18. Jahrhunderts, in: Actae Historiae Artium, VIII, 1962, S. 274, Abb. 9. - Garas, Klara / Hansmann, Wilfried (Hg.): Carlo Innocenzo Carlone, 1686-1775. Ölstkizzen. Katalog der Ausstellung vom 25.6.-7.9.1984, Salzburger Barockmuseum 1986, S. 102. Wilfried Hansmann vermutet, dass es sich bei dieser Ölskizze möglicherweise um das Modello für das Gewölbefresko im Presbyterium des Domes in Asti, welches Carlone 1773 ausführte, handelt (siehe Hansmann 1986). Das Bozzetto zu diesem Deckenfresko befindet sich heute in einer Privatsammlung in Deutschland (siehe Hansmann 1986, ebd., Nr. 40, mit Abb.). Im Vergleich zu jenem Bozzetto hat Carlone die Darstellung in diesem hier angebotenen Modello auf ein grösseres Format übertragen und durch ein imaginäres querovales Rahmenwerk eingefasst. Das Modello diente dazu, dem Auftraggeber einen möglichst guten Eindruck vom auszuführenden Fresko zu vermitteln. Die Fresken im Dom von Asti waren der letzte grosse Auftrag im Oeuvre Carlones. Der Maler war damals schon 87 Jahren alt. Auch wenn er hier bestimmt mit vielen Assistenten gearbeitet hat, zeigen die Fresken noch immer die hohe Qualität von Carlones Kunst. Im Gegensatz zu Monza, wo Carlone vor allem mit der Ausführung von Medaillons in Trompe l'oeil - Umrahmungen beauftragt war, standen ihm beim Auftrag von Asti die gesamten Wände und Decken zur Verfügung. Diese kamen seinem späten, leichten, schwungvollen und farbigen Malstil sehr entgegen.