(Amsterdam vor 1744–1831 Haarlem)

Blumenstillleben mit einem Vogelnest. 1782.

Öl auf Holz.

Unten rechts mit Bezeichnung und Datierung: Van Os. 1782.

60 x 48,5 cm.

Provenienz: - Sammlung Lord Boothby. - Auktion Christie's, London, 10.7.1987, Los 67. - Auktion Christie's, London, 8.12.1995, Los 46 . - Europäische Privatsammlung. Dieses qualitätsvolle und farbenprächtige Blumenstillleben ist ein charakteristisches Beispiel für das künstlerische Schaffen Wybrand Hendriks. Dieser erlernte die Malerei während seiner Tätigkeit in der Tapetenfabrik von Johannes Remmers in der Rozenstraat in Amsterdam, wo er sich mit dem Maler Willem Joseph Laquy (1738-1798) anfreundete, der häufig die Figurenstaffage in seinen Landschaften ausführte. Hendriks entschied sich ein eigenes Atelier zu gründen und wurde Mitglied der Lukasgilde von Amsterdam und später von Haarlem. Zudem war Wybrand Hendriks als Kurator, leidenschaftlicher Sammler und Auktionator tätig. Er hinterliess nach seinem Tod eine umfangreiche Sammlung an Gemälden und Zeichnungen eigener Hand und anderer Künstler. Als talentierter Maler und Zeichner blickte Hendriks auf Arbeiten der grossen Meister des 17. Jahrhunderts, wie beispielsweise von Gabriel Metsu (1629-1667), Johannes Vermeer (1632-1675), Pieter de Hooch (1629-1684), Jan Baptist Weenix (1621-1659) oder Jan van Huysum (1682-1749) und liess sich von ihrer Malerei inspirieren. Das hier angebotene Gemälde greift kompositorisch wie stilistisch auf die Malweise des Stilllebenmalers Jan van Os (1744-1808) zurück, der durch eine Bezeichnung unten rechts gewürdigt wird.