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Lot 3702 - Z34 Grafik & Multiples - Samstag, 22. Juni 2013, 14.00 Uhr

SERGE POLIAKOFF

(Moskau 1900–1969 Paris)
10 Lithografies. 1966.
Portfolio mit 10 Farblithografien und dem lithografierten Titelblatt. 57/75. Jeweils unten rechts signiert: Serge Poliakoff. Darstellung 64 x 48 cm bzw. 48 x 64 cm auf Vélin von BFK Rives (mit dem Wasserzeichen) 80 x 63,5 cm bzw. 63,5 x 80 cm. Erschienen und gedruckt bei Erker-Presse, St. Gallen (mit dem Blindstempel). In Original-Pappumschlag. Vollständig. Farbfrisch und in aussergewöhnlich schöner Erhaltung.

Provenienz: - Erker-Galerie, St. Gallen. - Privatsammlung Schweiz. Werkverzeichnis: Poliakoff/Schneider, Nr. 55-64. Beeinflusst durch die Werke Wassily Kandinskys, Robert Delaunays und Otto Freundlichs wendet sich Serge Poliakoff mit dem Jahr 1946 uneingeschränkt der Abstrakten Kunst zu. Zu Beginn der 1960er Jahre trifft er auf die Leiter der Erker-Galerie, Franz Larese und Jürg Janett. Durch das bestehende Vertrauensverhältnis zwischen den Dreien wendet sich Poliakoff in den Jahre 1962 - 1969 vermehrt der Lithografie zu. Dabei verlässt er sich bei den technischen Fragen ganz auf die Mitarbeiter der Erker-Galerie und konzentriert sich selbst auf die "schöpferische Gestaltung neuer Bildgefüge und Farbakkorde" (Gautherie-Kampka, Anette in: Serge Poliakoff. Graphik - Estampes - Prints, München 1998, S. 8). In diesem Zeitraum entstehen seine bedeutendsten Farblithografien. Sie finden ihren Höhepunkt in dem vorliegenden 10-teiligen Album von 1966, das eindrucksvoll sein Vorgehen sowie seine Begabung für den Umgang mit Farbe und Form beweist. "Poliakoff beginnt den Bildaufbau wie ein Architekt, besetzt den Raum gleichsam an verschiedenen Stellen, ohne an die Form zu denken. Seine Bilder entstehen immer vom Rand ausgehend und wachsen langsam zur Mitte hin. Die unregelmässigen Formen, die zugleich geometrisch, plastisch und organisch anmuten, bedingen sich gegenseitig. Ihr spannungsvolles und zugleich ausgewobenes Wechselspiel bedingt das Gleichgewicht der Komposition, macht die Einheit des Werkes aus. Die in sukzessiven Schichten aufgetragene Farbe erweckt diesen Organismus aber erst zum Leben. Entweder legt Poliakoff komplementäre Farben übereinander oder verbindet einen dunklen mit einem hellen Ton, oder er setzt eine kalte über eine warme Farbe. [...] Durch das mehr oder weniger starke Durchscheinen der chromatischen Unterschichten erhält jede Farbform atmosphärische Qualität, eine innere Resonanz und eine vibrierende Präsenz." (ebenda, S. 8.). Vollständig und in einem aussergewöhnlich guten und farbfrischem Zustand, wie das vorliegende Exemplar, findet man diese Mappe selten auf dem Markt.

CHF 60 000 / 80 000 | (€ 61 860 / 82 470)

Verkauft für CHF 84 000 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr