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Lot 1436* - A168 Silber & Porzellan - Montag, 24. März 2014, 14.00 Uhr

BEDEUTENDES REISESERVICE MIT DEM VENEZIANISCHEN PATRIZIER WAPPEN

DER CORRER, Meissen, um 1740.
In seinem originalem Lederkoffer. Jedes Stück bemalt mit dem Wappen der Correr aus Venedig, und verstreuten indianischen Blumen, die Milchkanne mit einer bärtigen Maske, alle weiteren Ausgüsse und Henkel mit vergoldetem Rocaillenwerk. Bestehend aus: eine Kaffeekanne und Deckel, eine Teekanne und Deckel, eine Milchkanne und Deckel, eine Teedose und Deckel, eine Kumme, eine Zuckerdose, eine Soucoupe, sechs Kaffeetassen und Untertassen und sechs Teetassen und Untertassen. Unterglasurblaue Schwertermarken, Pressnummern, eingepresste Drehermarke * auf einer Teetasse. H Kaffeekanne 22,5 cm. Kleine Bestossung am Deckel der Kaffeekanne, kleine flache Bestossungen am Teekannen Deckel, Deckel der Teedose repariert. Der Lederkoffer, 'Futteral' mit grünem Seidenfutter. Schlüssel zum Koffer fehlt (37)

Provenienz: Deutsche Privatsammlung Abbildung: M. Cassidy-Geiger, Fragile Diplomacy. Meissen Porcelain for European Courts, New York, 2007, S. 226 Abb.10-35. Die venezianische Patrizierfamilie Correr gehört zu den bedeutendsten Familien Venedigs seit dem Mittelalter. Neben einem Papst, Gregorio XII (1405-1415), brachten sie zur gleichen Zeit einen Statthalter von San Marco und einen Kardinal, Antonio Correr hervor, daneben noch weitere Mitglieder des Grossen Rats. Piero Correr, Botschafter in Wien 1754 und 1757 in Rom, war seit 1733 mit der venezianischen Patrizierin Maria Querini verheiratet. Piero Correr gehörte zu den vom Senat beauftragten Gesandten der Stadt Venedig, die den sächsischen Kronprinz Friedrich Christian von Sachsen, Sohn Augusts III., vor den Toren Venedigs in Empfang nahmen, als dieser auf seiner Grand Tour durch Italien zwischen 1738 und 1739 einige Zeit in Venedig verbrachte und die Gastfreundschaft der noblen Familien genoss. Die starke Bande zwischen Dresden und Italien wurde schon Jahre zuvor vor allem durch die einflussreiche römische Albani Familie gestärkt, die unter anderen den Bedeutenden Papst Clemens XI hervorgebracht hatte und die Konversion Augusts II. und seines Sohnes zum Katholizismus gefördert hatten. Mit dem regelmässigen Austausch von Geschenken gelangten zahlreiche Porzellangeschenke nach Italien. Mit Venedig pflegte der Dresdener Hof regen Kontakt. Nachdem Maria Amalia, die Tochter Augusts III., Karl VII, König von Neapel im Jahr 1738 geheiratet hatte, wurde ihr Bruder, der sächsische Kronprinz Friedrich Christian auf seiner Grand Tour durch Italien regelmässig bei den Fürstenhöfen in Neapel, Rom, Florenz und Patrizierfamilien in Venedig für längere Aufenthalte empfangen. In einem Gemälde von Pietro Longhi, heute im Königlichen Schloss in Warschau, wird die Ankunft des Kronprinzen vor den Toren Venedigs und der Empfang durch die vier venezianischen Gesandten, darunter auch Andrea Querini und Giulio Contarini, illustriert. Jeder der vier Gesandten erhielt zum Dank und zum Zeichen höchster Wertschätzung aus Dresden, ein Meissener Service mit seinem Familienwappen. (M. Cassidy-Geiger, Fragile Diplomacy, 2007, S. 224 Abb.10-35)

CHF 30 000 / 50 000 | (€ 30 930 / 51 550)

Verkauft für CHF 114 000 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr