Sie haben noch kein Login?

Klicken Sie hier um sich zu registrieren »


Wenn Sie bereits registriert sind - Login:




Lot 3054 - Z38 Schweizer Kunst - Freitag, 26. Juni 2015, 14.00 Uhr

AUGUSTO GIACOMETTI

(Stampa 1877–1947 Zürich)
Marseille II. 1930.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts monogrammiert: a.g. Verso signiert, datiert und bezeichnet: AUGUSTO GIACOMETTI. 1930. MARSEILLE II.
113 x 150 cm.

Provenienz: - Galerie Bollag, Zürich, Nr. 6174 (verso Etikette). - Schweizer Privatsammlung. Ausstellung: Chur, 20.6.-13.9.1981, Augusto Giacometti - Pionier der abstrakten Malerei, Bündner Kunstmuseum (verso Etikette). Literatur: Hartmann, Hans: Augusto Giacometti - Pionier der abstrakten Malerei - Ein Leben für die Farbe, Chur 1981, S. 241, Nr. 1481, mit Abb. S. 160 (Nr. 1481 verso auf dem Keilrahmen gestempelt). Das Reisen prägte schon früh das Leben von Augusto Giacometti. Waren es zu Beginn seines jungen Lebens die Aufenthalte in Stampa, Chur und Zürich, so erweiterte sich der Raum später bis nach Paris, Florenz, Hamburg sowie Nordafrika. Die vielen Reisen und Stationen im Ausland ermöglichen es Giacometti zum einen, zahlreiche Arbeiten und Gemälde in den grössten Museen Europas zu studieren. Zum anderen hat der Künstler dadurch die Gelegenheit, das Licht in den jeweiligen Städten und Orten, die er besucht, selbst wahrzunehmen und sich den besonderen Lichtstimmungen hinzugeben und für seine eigenen Gemälde einzufangen. Auch das hier angebotene Gemälde "Marseille" aus dem Jahr 1930 besticht durch die auffallende und intensive Leuchtkraft bei der Wiedergabe des Lichtes. Als Giacometti um 1927 zuerst den Norden bereist, schwärmt er bereits vom Hamburger Hafen und seiner Symbolik der Weltoffenheit (vgl. Hartmann 1981, S. 156). Noch eindrucksvoller erscheint ihm aber einige Jahre später der Hafen von Marseille, der ihn vollends überwältigt. Die Sonneneinstrahlung, die von grossen schweren Wolken umrahmt wird, lässt die Hafenszenerie mit ihren roten Kränen und farbigen Containern erleuchten. Giacomettis Kunst, eine urbane Landschaft in einem so neuen, frischen Licht darzustellen, beschreibt auch Beat Stutzer: "Das breite Publikum schätzte noch zu Lebzeiten des Künstlers aber weit mehr die späteren "unproblematischen" Werke: die farbenprächtigen Blumenstillleben, die heiteren Landschaften, die lichtdurchwirkten Städtebilder. In ihnen erstrahlen die Dinge in einem Farbenrausch von exotischer Buntheit vor einem meist dunklen Bildgrund." (vgl. Sikart Beat Stutzer)

CHF 350 000 / 450 000 | (€ 360 820 / 463 920)

Verkauft für CHF 360 500 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr