Lot 1194 - A168 Möbel & Skulpturen - Donnerstag, 27. März 2014, 10.00 Uhr
KAMINPENDULE MIT SKELETTWERK, MONDPHASE UND DATUM,
Die grosse Eleganz der Skelett-Pendulen zeichnet sich nicht nur durch die feingliedrige Struktur aus, sondern vor allem auch durch das Gewähren eines Einblickes in die Werkmechanik, was das für das ausgehende 18. Jahrhundert so typische Interesse an der Technik aufzeigt. J. Coteau erhielt den Titel "maître-peintre-émailleur" an der Académie de Saint-Luc in Genf. In den späten 1760er Jahren zog er nach Paris, wo er in der Rue Poupée sein Atelier installierte. Bald hatte er sich einen Namen als herausragender Emailmaler gemacht und fertigte die wohl bedeutendsten und akkuratesten Zifferblätter seiner Zeit. Er entwickelte ein neues Verfahren, das es ihm ermöglichte, mit Goldlegierungen auf Porzellanfond zu malen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass er auch für die königliche Manufacture de Sèvres arbeitete. Ridels Name findet sich ausschliesslich an Pendulen von herausragender Qualität. Er belieferte u. a. die "Mesdames" im Schloss Bellevue und arbeitete mit den wichtigsten "bronziers" und Uhrmachern seiner Zeit zusammen, wie zum Beispiel mit J.B. Lemoyne, den Feuchères, P. Mathelin oder J.D. Deverberie. Lit.: J.D. Augarde, Les ouvriers du temps, Genf 1995; S. 103 und 342 (Abb. zweier Skelettpendulen mit Zifferblättern von J. Coteau) sowie S. 103 und 340 (Abb. ähnlicher Pendulen). Thieme/Becker, Leipzig 1999; 7/8, S. 551 (biogr. Angaben zu J. Coteau). Tardy, Les plus belles pendules françaises, 1994; S. 84 (Abb. einer vergleichbaren Pendule). K. Lippincott, The story of time, Ausstellungskatalog des Greenwich Maritime Museum, Dez. 1999 bis Sept. 2000. S. 149 (Abb. einer vergleichbaren Pendule).
CHF 50 000 / 80 000 | (€ 51 550 / 82 470)
Verkauft für CHF 60 000 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr