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Lot 3033A* - A178 Gemälde Alter Meister - Freitag, 23. September 2016, 14.00 Uhr

GRIMMER, ABEL

(um 1570 Antwerpen um 1620)
Allegorie des Monats Februar.
Öl auf Holz.
Unten mittig bezeichnet, signiert und datiert: MARC 1.1. ABEL GRIMMER FECIT 1609 sowie verso bezeichnet: ABEL GRIMMER 1609 und mit einem roten Wachssiegel.
25 cm Durchmesser (rund).

Provenienz:
- Sammlung Familie Drouhot, Villersexel, wohl erste Hälfte 17. Jh.
- Durch Erbschaft, Sammlung Claude Drouhot (1907-2006).
- Europäische Privatsammlung.

Diese über mehrere Generationen in französischem Familienbesitz und erst kürzlich wiederentdeckten fünf Monatsdarstellungen von Abel Grimmer (Lose 3033A, 3033B, 3033C, 3033D und 3033E), gehören zu einer 1609 datierten Gruppe von zwölf Monaten, wovon sechs aus derselben Sammlung und mit derselben alten Rahmung wie unsere, kürzlich auf dem Kunstmarkt versteigert wurden. Diese stellen die Monate Januar, Mai, Juni, Juli und August dar, sodass einzig der Monat November aus dieser Reihe heute noch fehlt.

Insgesamt sind nur drei vollständige Serien der zwölf Monate von Abel Grimmer bekannt. Eine 1592 gemalte Folge rechteckigen Formats, die sich heute in der Kirche Notre-Dame de Montfaucon befindet sowie die ebenfalls 1592 ausgeführte Tondo-Gruppe aus der ehemaligen Sammlung Schloss (heute verstreut) und schliesslich eine aus dem Kunsthandel bekannte 1599 datierte Serie. Auch bei letzterer sind die Gemälde mit dem Bibelvers, der die jeweilige Szene illustriert, bezeichnet (siehe Bertier de Sauvigny, Reine de: Jacob et Abel Grimmer, Brüssel 1991, S. 190-197). Darin folgt der Künstler der Tradition des mittelalterlichen Kalenders, der für jede Jahreszeit und jeden Monat die Tätigkeiten der Bauersleute mit Parabeln aus der Bibel in Verbindung setzte. Dabei griff Abel Grimmer teilweise auf Stiche von Adriaen Collaert (1560-1618) nach Kompositionen von Hans Bols (1534-1593) zurück.

Als Sohn des berühmten Landschaftsmaler Jacob Grimmers (siehe auch Los 3024) lernte Abel Grimmer das Malerhandwerk in der Werkstatt seines Vaters. Der Künstler, der auch als Architekt tätig war, entwickelte dabei seinen eigenen Malstil, welcher einerseits von einer Vereinfachung der Linien, reinen Kompositionen und sehr klaren Konturen gekennzeichnet ist und andererseits eine besonders feine Farbigkeit und Finesse in der Wiedergabe der Stofflichkeit aufweist, was in den hier angebotenen qualitätsvollen und äusserst seltenen fünf Montasdarstellungen besonders gut zum Ausdruck kommt.

CHF 90 000 / 140 000 | (€ 92 780 / 144 330)

Verkauft für CHF 151 700 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr