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Lot 3460 - A183 PostWar & Contemporary - Samstag, 09. Dezember 2017, 14.00 Uhr

TONY CRAGG

(Liverpool 1949–lebt und arbeitet in Wuppertal)
Conical Flask. 2000.
Bronze, schwarz patiniert.
Auf der Unterseite mit der eingeritzten Signatur, Nummerierung und Giesserstempel: Tony Cragg 2/6 Schmäke Düsseldorf.
58 x 62 x 37 cm.

Mit der Bestätigung der Authentizitätsbestätigung des Künstlers.

Provenienz:
- Galerie Bernier/Eliades, Athen.
- Vom heutigen Besitzer bei obiger Galerie erworben, seitdem Privatsammlung Schweiz.

Austellung: Wuppertal 2016, Tony Cragg - Parts of the World. Retrospektive. Von der Heydt-Museum, 19. April - 14. August, S. 320 (anderes Exemplar).

„Die Zukunft der Bildhauerei hat gerade erst begonnen. Ihr Potenzial ist heute grösser denn je, und ihre Möglichkeiten beginnen gerade. Ihre Sprache und ihre Formen fangen gerade erst an, sich zu entwickeln.“ Tony Cragg

Tony Cragg, 1949 in Liverpool geboren, gehört zu den einflussreichsten und prägendsten Bildhauern unserer Zeit. Allein durch seine zahlreichen Lehrtätigkeiten, bis hin zur Leitung der renommierten Kunstakademie Düsseldorf, beeinflusst er eine ganze Generation von Bildhauern. Nach zahlreichen Preisen, wie dem Turner Prize 1988 und dem Cologne-Fine-Art-Preis 2012, der Teilnahme an documenta 7 und 8 sowie zahlreichen Biennalen, richtete ihm seine Heimatstadt Wuppertal, ebenso wie die Eremitage in St. Petersburg, 2016 eine grosse Retrospektive aus.

Tony Cragg hat in den vergangenen fünf Jahrzehnten eines der abwechlungsreichsten skulpturalen Oeuvres in der Zeitgenössischen Kunst geschaffen. Seine frühen Werke in den 1970er Jahren sind durch die Anordnung und Präsentation von Fundstücken und Alltagsgegenständen geprägt, bis er dann zu seinen zwei Hauptformen findet: den sogenannten „Early Forms“, in denen der Fokus auf der Form des Gefässes liegt und den „Rational-Beings“, abstrakten Skulpturen, denen die Idee der Wirbelsäule zu Grunde liegt, um die sich die Skulptur windet. Beide Formtypen dominieren sein Werk, werden aber von Cragg weiterentwickelt und teils bis ins Extreme getrieben. Bestimmt wird seine künstlerische Arbeit durch die Auseinandersetzung und das Zusammenspiel von Material, Form, Sinn und Bedeutung, was Gerhard Finckh letztendlich feststellen lässt: „Der Sinn der Skulpturen von Cragg besteht darin, das Material in eine solche Form zu bringen, dass diese Form das Material und seine Qualitäten feiert – zelebriert könnte man sagen – und zugleich eine unersättliche Neugier auf den nächsten Aspekt der Skulptur weckt und ein leises Bedauern über den Verlust der zuvor gesehnenen Ansicht.“ (zit. Aust. Kat. Tony Cragg – Parts of the world. Von der Heydt-Museum Wuppertal, Köln 2016, S. 308).

Die vorliegende Skulptur „Conical Flask“ gehört zu den „Early Forms“. Die grundlegende Form, ein Erlenmeyerkolben, durchläuft durch die Bearbeitung des Bildhauers eine Art Metamorphose, wodurch eine neue, selbstständige Form entsteht. Dem Betrachter werden Einblicke sowohl auf das Äussere als auch in das Innere gewährt, und er wird beim Umschreiten des Werkes in das Spiel von Innen und Aussen, Hülle und Hohlraum, das Cragg so fasziniert, hineingezogen.

CHF 25 000 / 35 000 | (€ 25 770 / 36 080)

Verkauft für CHF 58 100 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr