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Lot 1027 - A186 Möbel & Skulpturen - Donnerstag, 27. September 2018, 10.30 Uhr

ST. HUBERTUSORDEN DES REICHSGRAFEN VON SPORCK,

um 1700 oder Kopie des 19. Jh.
Gold 750 (Medaille) und Gold 999 sowie Edelsteine. An 2 Ketten hängend ein Jagdhorn und ein ovales Medaillon mit der Darstellung des Heiligen Hubertus mit dem Hirschen im Relief, umgeben von einer Reihe von kleinen smaragdgrünen Steinen und 2 Diamanten.
B 8,5; H 9,5 cm.

Provenienz:
- Freiherr von Bistram
- Sammlung Werner Flachs

Franz Anton Reichsgraf von Sporck wurde 1662 als Sohn des berühmten Reitergenerals Johann von Sporck in Lissa an der Elbe (bei Prag) geboren. Auf seiner zweijährigen Kavalierstour durch Europa machte der junge Graf auch Station in Versaille, am Hofe von Louis XIV, wo er die Kunst des höfischen Lebens kennen lernte. Besonders fasziniert war Sporck von der Jagd und dem Klang des Cor de chasses, das er in der königlichen Jagdkapelle und auf der Jagd spielen hörte. Nach seiner Rückkehr in die Heimat widmete sich der Graf neben der Verwaltung seiner Anwesen mit Vorliebe der Kunst und Jagd. Er führte in Böhmen die Parforcejagd nach französischem Vorbild ein und kümmerte sich um die Ausbildung von Jagdhornbläsern.

Im Jahr 1695 stiftete Franz Anton Graf von Sporck einen Hubertusorden, der sich an Vorbildern aus Frankreich, pfälzisch Bayern und Württemberg orientierte. Dessen Gründung darf auch als Versuch gesehen werden, das Ansehen am Kaiserlichen Hof zu mehren. Mit Erfolg, der Orden wurde 24 Mal verliehen, unter anderem an Kaiser Karl VI und dessen Gemahlin Elisabeth Christine. Auch der spätere König Augst II. von Polen (August der Starke) soll 1695 bei Sporck in Lissa gewesen und in den Hubertusorden aufgenommen worden sein, ebenso wie Kurfürst Karl Albrecht von Bayern und König Friedrich Wilhelm I. von Preussen. Die letzte Hubertusfeier soll 1731 stattgefunden haben.

Werner Flachs. Das Jagdhorn, seine Geschichte von der Steinzeit bis zur Gegenwart. Langnau a. A. 1994. S. 113-126. - Constantin von Wurzbach: Spork, Franz Anton Graf. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 36. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei. Wien 1878. S. 219–232. - Lutz Krüger. Geschichte des Hubertusordens
der Herzöge von Jülich-Berg und verwandter Gründungen. Publiziert: www.int-st-hubertus-orden.de/

CHF 15 000 / 25 000 | (€ 15 460 / 25 770)