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Lot 3511 - A191 PostWar & Contemporary - Samstag, 07. Dezember 2019, 14.00 Uhr

TERENCE KOH

(Peking 1977 - lebt und arbeitet in New York)
Ohne Titel (Whitehead). 2006.
Gipsskulptur, teils bewusst beschädigt, in Glaskasten.
Auf dem Glaskasten signiert, nummeriert und datiert: KOH 8/10 2006.
Aus einer Serie von 10 Unikaten.
32,5 x 50 x 30 cm.

Mit der Bestätigung der Authentizität durch Peres Projects, Los Angeles/Berlin und dem Künstler vom 29. November 2006.

Provenienz:
- Stiftung Kunsthalle Zürich.
- Bei obiger Stiftung vom heutigen Besitzer 2006 erworben, seitdem Privatsammlung Schweiz.

Geboren 1977 in Beijing, wächst Terence Koh in Kanada auf. Im Nu erobert er unter dem Namen Asian Punk Boy die New Yorker Kunstwelt. Sein Schaffen präsentiert sich auf eine vielfältige Art und Weise und reicht von Installationen, über Objekte und Wandarbeiten bis hin zu Performances. Genauso bunt sind die verwendeten Materialien, die Koh in seine Werke einfliessen lässt. So finden sich unter anderem Glas, Gold oder Plastik in jeglicher Form sowie organische Materialien, wie Gemüse oder gar Blut darin wieder. Inhaltlich entstehen dadurch physisch wie geistig wahrnehmbare Arbeiten, die ein eigenes Universum in sich bilden. Kohs Selbstinszenierung steht wiederholt im Fokus seines Schaffens, wodurch der Künstler selbst zu einem Gesamtwerk wird.

Das gezielte Überschreiten von Grenzen kombiniert mit dekadenter Ausdrucksweise erfahren dabei eine stetige Präsenz. Dies äussert sich durch eine überwiegend polymorph pervertierte, sexuelle Ausdrucksweise, die kulturübergreifend über den zeitlichen und geografischen Kontext hinausgeht. Es treffen traditionelle kulturelle Praktiken auf Aspekte der Gegenwartskultur. Ein Dialog zwischen Gegensätzen entsteht, der damit ebenso aktuelle Themen der Gesellschaft hervorhebt und beleuchtet. Damit schafft der Künstler einen Raum, der in seinem Publikum einerseits ein Gefühl der Verwirrung erweckt. Zugleich lässt er eine Faszination für seine Kunst entstehen, die den Betrachter in den Bann zieht.

Das hier vorliegende Werk ist eines von hunderten von Vitrinen unterschiedlicher Formate. Ihre Inhalte sammelte der Künstler von Flohmärkten, Porzellanläden oder ähnlichem. So finden sich in den Vitrinen unter anderem Kitschgegenstände, Kunstobjekte wie aber auch Ritual- oder Touristengegenstände wieder, die er in seiner eigenen Umsetzung und Nachempfindung wiedergibt. Damit erschafft Koh einen subjektiven Kosmos, der an die Vergänglichkeit der Menschheit erinnert und sie zugleich in ihrer erfreulichen wie furchterregenden Form beleuchtet. Die Dualität in ihren Extremen findet sich damit auch hier erneut wieder. Koh erschafft mit seiner Kunst einen Raum, der konventionelle, von der Globalisierung geprägte Lebensformen durchbricht und die Möglichkeit für Selbstbestimmung und Diskurse eröffnet.

CHF 2 500 / 3 500 | (€ 2 580 / 3 610)