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Lot 216* - A194 Bücher - Mittwoch, 23. September 2020, 14.00 Uhr

ZOOLOGIE -

Merian, Maria Sybilla.
Over de voortteeling en wonderbaerlyke veranderingen der Surinaamsche insecten... Mit gest. Frontispiz, Titelvignette und 72 Kupfertafeln von J. Mulder, P. Sluyter u. D. Stoopendael nach M. S. Merian.
Amsterdam, J. F. Bernard, 1730. Folio. [4] Bll., 51 S. - BEIGEBUNDEN: De Europische Insecten. Mit gest. Titelvign., Schlussvign. und 184 Kupferstichen auf 47 Tafeln. Ebenda. [2] Bll., 84 S. Ganzleder d. Z. mit rotem Rückenschild, reicher floraler Goldprägung auf Rücken und Deckeln, sowie auf Steh- und Aussenkanten (Vordergelenk angeplatzt, Ecken leicht bestossen, leicht kratzspurig).

I. Nissen BBI 1341 - Hagen I, 535 - Horn-Schenkling III, 14991 - Pfeiffer B6, A9 - Hunt 484 - vgl. Pritzel 6105 - Sitwell-Blunt 67 u. Landwehr 136. Nicht bei Plesch und De Belder. - Dritte holländische, insgesamt vierte Ausgabe. Gegenüber der Erstausgabe von 1705 um 12 Tafeln vermehrt. - II. Nissen BBI 1342 - Hagen I, 536 - Horn-Schenkling III, 14993 - Pfeiffer A9 - Dunthorne 205 - Great Flower Books 67 - Hunt 483 - Storm van Leeuwen IIB, 4.2.8: "The quality of the work, both technical and aesthetic, suggests a workshop that produced luxury bindings on a regular basis, and the few surviving bindings represent goods that were quite rare for the time." - Erste Folio-Ausgabe mit holländischem Text, im gleichen Jahr bei Bernard auch mit französischem Text erschienen. - "The first folio edition and the first appearance of the full suite of Maria Merian's plates of the European insects, the companion and complement to her great Surinam work... It is remarkable for its botanical as for its entomological content" (De Belder 238/II). - Die beiden extrem seltenen Hauptwerke Maria Sibylla Merians, die ihre Entstehung der epochalen Reise der Künstlerin mit ihrer Tochter nach Südamerika in den Jahren 1699 bis 1701 verdanken. Die gleichermassen naturwissenschaftlich wie in ihrer künstlerischen Ausführung bedeutenden Tafeln zeigen exotische Schmetterlinge in allen Entwicklungsstadien auf blühenden Pflanzen und Früchten, meist in Lebensgrösse, ergänzt um einige verkleinerte Reptilien- und Amphibiendarstellungen. "Ihre schon beim Raupenbuch erwiesene Meisterschaft, den Pflanzen und Tieren bei der Darstellung ihre Eigentümlichkeit zu erhalten und sie trotzdem in eine wirksame Bildkomposition hineinzubauen, hat mit dem Surinam-Werk einen unvergleichlichen Höhepunkt erreicht. Es gehört nicht nur zu den besten alten naturwissenschaftlichen Werken, sondern ist eines der prachtvollsten illustrierten Bücher, die je geschaffen wurden" (Rückert S. 14). „Die Erzählstrategie war insgesamt […] eine ästhetische Strategie: kunstreich wurde der europäische Leser und Betrachter vom Vertrauten zum Fremdartigen und vom Fremdartigen zum Eigenen geführt. Das erste Blatt mit der bereits bekannten Ananas und den erstaunlich grossen Kakerlaken verwies bereits auf die ganz andere Natur Amerikas, die intensive Süsse der Früchte und die ungeheure Zerstörungskraft der Insekten“ (Natalie Zemon Davis, in: Kurt Wettengl (Hg.): Maria Sibylla Merian 1647-1717. Künstlerin und Naturforscherin, Ostfildern 2013, S. 183). - Schwach gebräunt, stellenweise schwach fleckig, hintere Vorsatzblätter etwas leimschattig, insgesamt aber sehr sauberes Exemplar. Die ersten Blatt mit Wurmgang im unteren Rand (fachmännisch hinterlegt). - Provenienz: Europäische Sammlung.

CHF 20 000 / 30 000 | (€ 20 620 / 30 930)

Verkauft für CHF 32 020 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr