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Lot 3135* - A196 Gemälde des 19. Jahrhunderts - Freitag, 26. März 2021, 16.00 Uhr

EUGÈNE LOUIS BOUDIN

(Honfleur 1824–1898 Deauville)
La Touques à Saint-Arnoult. 1893.
Öl auf Leinwand.
Unten links datiert und signiert: 93 E. Boudin.
54,1 × 74,2 cm.

Provenienz:
- Sammlung Charles de Bériot, Paris.
- Auktion Hôtel Drouot, Paris, 11.3.1901, Los 34.
- Auktion Hôtel Drouot, Paris, 26.4.1918, Los 15.
- Auktion Hôtel Drouot, Paris, 12.5.1923, Los 46.
- Galerie Georges Petit, Paris, bis 1933.
- Auktion Hôtel Drouot, Paris, 22.1.1934, Los 51.
- Galerie René Drouet, Paris. Erworben beim Vorbesitzer, um 1995.
- Sammlung Terry Allen Kramer, bis November 2019.
- Auktion Christie's, New York, 12.11.2019, Los 433 (The Collection of Terry Allen Kramer).
- Europäischer Privatbesitz.

Literatur:
Robert Schmit: Eugène Boudin, 1824–1898, Paris 1973, Bd. II, S. 227, Nr. 3192 (mit Abb.).

Als gebürtiger Normanne malte Eugène Boudin viele seiner Werke in seiner Heimatregion, dem Pays d'Auge. Im Jahr 1885 liess er sich in Deauville ein Haus bauen, was es ihm ermöglichte, mehr Zeit an der Küste und im Landesinneren zu verbringen.

Unter seinen Werken, die in dieser Gegend entstanden sind, befinden sich mehrere Ansichten des Flusses Touques, wie auch bei vorliegender Komposition von 1893. Sie bilden die ländlichen Gegenstücke zu den beiden anderen grossen Werkgruppen der Seestücke und Strandansichten seines Œuvres. Bereits als junger Maler folgte Boudin seinem Malerkollegen Constant Troyon (1810–1865), der mit Farben und Pastellkreiden ebenfalls die Landschaftszüge im Tal der Touques in seinen Kompositionen festhielt.

Die Touques entspringt im Departement Orne und schlängelt sich durch Felder, Städte und Dörfer, darunter Fervaques, Lisieux und Pont-l'Evêque. Die Dörfer Saint-Arnoult und Touques gehören dabei zu den von Boudin am häufigsten dargestellt Gemeinden dieser Gegend.

Die hier zum Verkauf stehende Darstellung führte Boudin mehrfach aus, darunter in den Jahren 1891, 1893 und 1895. Der gewählte Blickwinkel blieb dabei immer gleich: eine Flussbiegung, die auf einer Seite von einem grasbewachsenen und auf der anderen Seite von einem mit Bäumen bepflanzten Wiesenhang begrenzt wird.

Boudin vermochte es die Ansichten ein und desselben Ortes zu vervielfältigen, jedoch variiert in jeder die Beleuchtung. Die Bewegung und die Richtung des Windes werden beispielsweise durch den Flug der Vögel vermittelt und die Landschaft wird mit der Zugabe von Fischern, Spaziergängern oder Rindern belebt.

Die Harmonie der Schattierungen, die zarten Grüntöne und die Feinheit der Reflexe verleihen jeder einzelnen Komposition Besonderheit und einen individuellen Charakter.

CHF 50 000 / 70 000 | (€ 51 550 / 72 160)

Verkauft für CHF 104 000 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr