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Lot 1053* - A194 Möbel, Porzellan & Dekoration - Donnerstag, 24. September 2020, 10.00 Uhr

BUREAU-PLAT

Louis XV, Paris um 1745/50. Von Jacques Dubois (Jacques Dubois, Meister 1742), die Bronzen mit "c couronné" (eine Steuermarke, welche zwischen 1745 und 1749 auf alle Legierungen angebracht wurde, die Kupfer enthielten).
Rosenholz gefriest. Geschweiftes, rechteckiges, wenig vorstehendes, mit bordeauxrotem Leder bezogenes und in profiliertem Bronzestab gefasstes Blatt auf wellig ausgeschnittener Zarge in "contour à l'arbalète" mit markant geschweiften Beinen. In der Mitte wenig eingezogene Front mit breiter Zentralschublade, flankiert von je einer Schublade. Gleiche, jedoch blinde Einteilung auf der Rückseite. Feine, matt- und glanzvergoldete Bronzebeschläge und -sabots. 2 Schlüssel.
145 × 78 × 78 cm.

Restauriert und verstärkt.

Provenienz:
Ehemals M. Ségoura, 14, Place François 1er, Paris.

Ein Bureau-Plat von J. Dubois mit sehr ähnlicher Ausformung und teils identischen Bronzen ist heute Teil der Sammlungen des Petit Palais in Paris (Inventarnr. OTUCK00064). Ein weiteres in der Form sowie den verwendeten Bronzen vergleichbares Bureau-Plat ist abgebildet bei: Pierre Kjellberg. Le Mobilier Français du XVIIIe siècle. Paris 1989. S 273.

Jacques Dubois (1694 1763), einer der berühmtesten Ebenisten der Zeit Louis XV, wurde am 5. September 1742 auf dem Höhepunkt des Stils zum Meister ernannt. Es war wohl sein Stiefvater, der berühmte Meisterebenist Noël Gérard (1685-1736), der ihn zu seiner Berufung inspirierte. Er begann als freiberuflicher Mitarbeiter in der Werkstatt des Faubourg Saint-Antoine und konnte so vom etablierten Kundenstamm von Noël Gérard profitieren.
Die Brillanz seines Könnens zeigt sich in seiner Vorliebe für fein ziselierte Rocaillen, in der Verwendung von Hirnhölzer für die Marketerie oder dem Gebrauch von Furnieren aus Rosenholz, Veilchenholz sowie Amarant. Besonderes Augenmerk legt der Ebenist auf die Bronzebeschläge, was seinen Modellen eine gewisse Exklusivität verleiht. Für die Bronzebeschläge arbeitet Dubois nur mit den talentiertesten Giessern zusammen, wie z. Bsp. Claude-Bernard Heban (Meister ab 1755) und Etienne Forestier (Meister ab 1737)
Vor seinem Tod sorgte Jacques Dubois dafür, dass er einen Teil seiner Produktion selbst verkaufte. Abnehmer seiner Kreationen war eine private Klientel von aristokratischem Rang, darunter Madame de Grafigny, der Herzog von Orléans oder der Herzog von Parma.

CHF 40 000 / 70 000 | (€ 41 240 / 72 160)

Verkauft für CHF 49 100 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr