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Lot 1005* - A196 Decorative Arts - Donnerstag, 25. März 2021, 13.30 Uhr

SELTENE GEFASSTE HAUSUHR MIT MONDPHASE UND AUTOMAT

Renaissance, Süddeutschland oder Strassburg, zweite Hälfte 16. Jh.
Geschlossenes rechteckiges Eisengehäuse, bemalt sowie mit vergoldeten Profilen und Applikationen. Oben allseitig mit bogenfömigen Segmentaufsätzen, die Ecken mit gotischen Fialen sowie Blattvoluten besetzt. Bemaltes Fronton mit zwei übereinander liegenden Zifferblättern, oben mit Monat- und Taganzeige sowie den Sternzeichen, darunter mit römischen Stundenzahlen. Die Ecklösungen teils mit Engeln bemalt. Im Bogensegment des Kranzes Anzeige der Mondphase mittels einer drehenden Kugel sowie plastische Köpfe eines Königs und einer Königin als Stundenrufer. Die Türen bemalt mit Allegorien der Weisheit bzw. wohl mit dem Besitzer mit Uhr. Die Bogensegmente mit Engeln bemalt. Eisenwerk mit äusserst dekorativen Ecksäulen. Drei hintereinander liegende Werke; Gehwerk mit Spindelgang und Radunruh sowie zwei Schlagwerke für Schlag auf zwei Glocken. Auf der Rückseite vermerkt: Restauriert Anno 1983 F.K.
16 × 18 × 45 cm.

Möglicherweise Gehäuse später.

Schöne Eisenuhr mit äusserst sorgfältig ausgeführtem Eisenwerk, teils noch mit retardierenden gotischen Elementen. Eine etwas einfachere, jedoch in vielen Details vergleichbare Uhr, die um 1620 datiert wird, ist abgebildet bei: Fridolin Staub, Eine Sammlung alter Uhren, Gipf-Oberfrick 2000, Nr. 91, S. 66. Eine aussen fast identische Uhr befindet sich im Württembergischen Landesmuseum Stuttgart. (Johann Willsberger, Zauberhafte Gehäuse der Zeit, Die Schönsten Uhren aus sechs Jahrhunderten, Düsseldorf und Wien 1974).

CHF 10 000 / 15 000 | (€ 10 310 / 15 460)

Verkauft für CHF 36 900 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr