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Lot 3024* - A198 Gemälde Alter Meister - Freitag, 01. Oktober 2021, 14.00 Uhr

JAN VAN GOYEN

(Leiden 1596–1656 Den Haag)
Flusslandschaft. 1642.
Öl auf Holz.
Unten links monogrammiert und datiert: VG 1642.
33,5 × 55 cm.

Provenienz:
- Sammlung Comte de Camondo, Paris.
- Auktion Galerie Georges Petit, Paris, Sammlung Comte de Camondo, 1.2.1893, Los 4.
- Sammlung W. Gretor.
- Unbekannte Auktion Den Haag, 1899, Los 17.
- Sammlung C. Hoogendijk (1866–1911), Den Haag, ab 1899.
- Auktion Frederik Muller & Cie., Amsterdam, Nachlass Hoogendijk, 14.5.1912, Los 26.
- Auktion Frederik Muller & Cie., Amsterdam, Sammlung H. et al., 6.7.1915, Los 99.
- Kunsthandel E. J. van Wisselingh & Co., Amsterdam, 1916.
- Auktion Christie's, Amsterdam, 2.12.1987, Los 301.
- Privatsammlung.
- Durch Erbschaft, Sammlung Peter Baltzer.
- Auktion Sotheby's, London, 29.7.2020, Los 126.
- Europäische Sammlung.

Ausstellungen:
- Rotterdam 1899, Tentoonstelling van Schilderijen van Oud-Hollandsche meesters: collectie C. Hoogendijk, Nr. 13.
- Den Haag 1899, Tentoonstelling van Schilderijen van Oud-Hollandsche meesters: collectie C. Hoogendijk, Pulchri Studio, Nr. 17.
- Den Haag 1916, Tentoonstelling van schilderijen, Panorama Mesdag, Oktober–November 1916, Nr. 47.
- Amsterdam 1917, Tentoonstelling van schilderijen, aquarellen en etsen, E. J. van Wisselingh and Rotterdam, Rotterdamse Kunstkring, März–April 1917, Nr. 53.

Literatur:
- Cornelis Hofstede de Groot: A catalogue raisonné, London 1927, Bd. VIII, S. 201–201, Nr. 795 und S. 229, Nr. 916 (dort 1647 datiert).
- Hans-Ulrich Beck: Jan van Goyen 1596–1656, Bd. II, Amsterdam 1973, S. 334, Kat.-Nr. 739.
- Hans-Ulrich Beck: Jan van Goyen 1596–1656, Bd. III (Ergänzungsband), Doornspijk 1987, S. 231, Kat.-Nr. 739 (mit Abb.).

Die hier angebotene Flusslandschaft mit einer Ruine ist ein charakteristisches Werk aus dem Reifewerk Jan van Goyens, der ab den 1640er-Jahren seine Palette zunehmend reduzierte, um in den frühen 1650er-Jahren beinahe nur noch kleinformatige monochrome Szenen zu malen. Eine vergleichbare etwas weitere Komposition, welche 1644 datiert ist, befindet sich im Rijksmuseum in Amsterdam (Inv.-Nr. SK-A-3308, Öl auf Holz, 45,9 x 66,4 cm).

Als Sohn eines Schuhmachers in Leiden geboren, lernte der Künstler gemäss der Leidener Chronik von Jan Jansz. Orlers (1570–1646) bei den Glasmalern der Stadt Coenraet van Schiperoort (1577–1636), Isaac van Swanenburgh (1537–1614), Cornelis Claesz. Clock (um 1561–1629) und Jan Arentsz de Man (um 1565–1625) und danach in Hoorn bei Willem Gerritsz. (um 1582–um 1628). Nach einem einjährigen Aufenthalt in Frankreich zwischen 1615–16 schloss van Goyen seine Ausbildung im Haarlemer Atelier des Esaias van de Velde (1587–1630) ab. 1618 liess er sich in Leiden nieder und heiratete Anna Willemsdr. van Raelst. Im Jahre 1634 verlegte van Goyen seinen Wohnsitz dauerhaft nach Den Haag, wo er in die Lukasgilde aufgenommen und in den Jahren 1638 und 1640 zu deren Obmann ernannt wurde.

Van Goyen spezialisierte sich auf die Darstellung von Landschaften, wobei er seine Motive wie Dorfansichten, Flüsse, Kanäle, Strand- und Küstenlandschaften stets mit einfacher Landbevölkerung bei alltäglicher Handlung belebt. Dabei werden Boote – oft mit Passagieren besetzte und mit Fracht beladene Fährboote – platziert, wie auch in dem hier angebotenen Gemälde.

Siehe auch Katalogeintrag zu Los 3042.

CHF 60 000 / 80 000 | (€ 61 860 / 82 470)

Verkauft für CHF 128 400 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr