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Lot 1039* - A192 Decorative Arts - Donnerstag, 18. Juni 2020, 14.00 Uhr

FEIN GESCHNITZTER SPIEGEL MIT DEM WAPPEN DES FRANZÖSISCHEN KÖNIGSHAUSES

Louis XIV/Régence, Paris um 1720.
Holz fein mit Rocaillen, Blattvoluten, Muscheln, Zierfriesen, Gitterwerk und Kartuschen beschnitzt sowie vergoldet. Rechteckiger profilierter Rahmen mit doppelt geschweiftem oberem Abschluss. Fronton mit dem Wappen des Königs von Frankreich und Navarra in Kartusche unter Krone, flankiert von zwei Flügeln sowie gerahmt vom Orden des Heiligen Geistes und vom Michaelsorden. Die oberen Ecken tragen in Kartuschen das Monogramm von Louis XIV.
107 x 77 cm.

Vergoldung berieben, kleinere Fehlstellen und Restaurationen. Späteres Spiegelglas.

Der hier präsentierte Spiegel diente in seinem Ursprung wohl als Rahmen für ein königliches Portrait. Anlass zu dieser Annahme geben mehrere vergleichbare Spiegel, welche allesamt als Bilderrahmen fungierten. Jene Vergleichstücke zeigen oft eine Kartusche mit den Wappen Frankreichs, was eindeutig auf eine royale Gebrauchsfunktion hinweist. Als Beispiel für einen solchen königlichen Rahmen kann ein Exemplar aus den Sammlungen von Mr. und Mrs. Wrightsman aus ihrer Residenz in Palm Beach angeführt werden, der bei Christie's New York am 24. Mai 2000, (Lot 210) verkauft wurde.

Diese Art von Rahmen im neoklassischen Stil wurde auch noch im zweiten Teil des 18. Jahrhundert hergestellt, wovon insbesondere ein Modell mit Lilien und Waffentrophäen, präsentiert bei Daguerre in Paris am 4. November 2011 (Los 130), zeugt.

Ein weiteres Exponat befindet sich in der Sammlung des Getty Museum in Malibu (illustriert in G. Wilson und C. Hess, Zusammenfassender Katalog der europäischen dekorativen Künste im J. Paul Getty Museum, Los Angeles, 2001, S. 59, Katalog Nr. 116).

CHF 20 000 / 30 000 | (€ 20 620 / 30 930)

Verkauft für CHF 18 600 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr