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Lot 3029 - A197 Schweizer Kunst - Freitag, 02. Juli 2021, 14.00 Uhr

FERDINAND HODLER

(Bern 1853–1918 Genf)
Thunersee von Breitlauenen aus. 1906.
Öl und Ölfarbenstifte auf Leinwand.
Unten rechts signiert und datiert: F. Hodler 1906.
103 × 89 cm.

Provenienz:
- Sammlung Ernst Berger, Langnau im Emmental, 1921.
- Sammlung H. Berger, Zürich, bis 1946.
- Schweizer Privatsammlung, ab 1955.

Ausstellungen:
- Bern 1921, Hodler-Gedächtnis-Ausstellung, Kunstmuseum Bern, 20.8.–23.10.1921, Nr. 395, als "Thunersee, vom Wege zur Schynigen Platte, 1908".
- Bern 1938, Ferdinand Hodler-Gedächtnisausstellung. Veranstaltet zur Ehrung des Meisters bei Anlass der zwanzigsten Wiederkehr seines Todestages, Kunstmuseum Bern, 19.5.–26.6.1938, Nr. 113, als "Thunersee vom Weg zur Schynige Platte aus, 1908".
- Bern 1953, Die Hauptmeister der Berner Malerei 1500–1900. Jubiläumsausstellung. Bern: 600 Jahre im Ewigen Bund der Eidgenossen 1353–1953, Kunstmuseum Bern, 29.5.–20.9.1953, Nr. 392, als "Blick auf den Thunersee, vom Weg zur Schynigen Platte aus, 1906".

Literatur:
- Ferdinand Hodler: "Über die Kunst" und "Von der Farbe und dem Parallelismus", in: März, 7, Heft 1, 2, 1913, S. 100 (mit Abb.), als "Thunersee" (Vereinigung der beiden Texte Hodlers, die 1897 in der Liberté und 1909 im Morgen erschienen sind (Hodler 1897, Hodler 1909), mit nochmals überarbeitetem Schluss; übersetzt von Ewald Bender).
- Johannès Widmer: Ferdinand Hodler, in: Pages d'art, Mai 1916, Teil 2, S. 51, mit Abb., als "Lac de Thoune, 1906".
- Carl Albert Loosli: Ferdinand Hodler, Zürich 1919–1920, 3 Mappen (Begleitband: C. A. Loosli: Ferdinand Hodler), Nr. 95 (mit Abb.), als "Thunersee (vom Weg zur Schynigen Platte), 1906".
- Carl Albert Loosli: 1921–1924, Bd. I, S. 150 (Thunersee vom Weg auf die Schynige Platte, 1906), Bd. III, S. 65, als "Thunersee auf dem Weg zur Schynigen Platte" 1906/1908, 127.
- Carl Albert Loosli :1921–1924 (GK), Nr. 2085, als "Thunersee auf dem Weg zur Schynigen Platte, 1906", Nr. 2086, als "Thunersee auf dem Weg zur Schynigen Platte, 1908".
- Werner Y. Müller: Ferdinand Hodler als Landschaftsmaler, Glarus 1940, S. 49, Abb. 109, als "Thunersee, vom Weg zur Schynigen Platte aus, 1908".
- Werner Y. Müller: Die Kunst Ferdinand Hodlers. Gesamtdarstellung. Band II. Reife und Spätwerk 1895–1918, Zürich 1941, S. 137, Abb. 109, als "Thunersee, vom Weg zur Schynigen Platte aus, 1908", 151, als "Thunersee von Breitlauenen aus, 1908" 485.
- Werner Y. Müller: Landschaftskatalog, in: Werner Y. Müller, 1941, Zürich 1941, Nr. 368, als "Thunersee (vom Weg zur Schynigen Platte), 1906".
- Jura Brüschweiler: Ferdinand Hodler (Bern 1853–Genf 1918). Chronologische Übersicht: Biographie, Werk, Rezensionen, in: Ausst.-Kat. Ferdinand Hodler, Berlin/Paris/Zürich 1983, S. 139, als "Thunersee, vom Weg zur Schynigen Platte aus, 1906".
- Danielle Frimma Nathanson: Ferdinand Hodler's Landscape Paintings. The Bernese Oberland as Motif and Inspiration, hrsg. von der University of California, Riverside 1987, S. 222, mit Abb. 62.
- Paul Müller: Aspekte der Landschaft im Werk Ferdinand Hodlers, in: Ausst.-Kat. Ferdinand Hodler. Eine symbolistische Vision, hrsg. von Katharina Schmidt in Zusammenarbeit mit László Baán und Matthias Frehner, Bern/Budapest 2008, S. 256, mit Abb. 2, als "Thunersee von Breitlauenen aus, 1906".
- Oskar Bätschmann und Paul Müller: Ferdinand Hodler. Catalogue raisonné der Gemälde, Hrsg. Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft, Bd. I-2, Die Landschaften, Zürich 2008, S. 299, Nr. 337 (mit Abb.).

Dieses bedeutende Gemälde gibt den Blick von der Breitlauenenalp nach Westen über den Därliggrat auf die Ebene von Interlaken, den gegenüberliegenden Beatenberg und den Thunersee wieder, an dessen Ende der Niesen und die Stockhornkette als Landmarken aus der Horizontlinie ragen. Es wurde nach einem Diebstahl vom Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft auf einen neuen Keilrahmen aufgezogen und hervorragend restauriert.

Im Gegensatz zu vielen anderen Motiven, die Hodler oft mehrfach in eigentlichen Serien und manchmal über Zeiträume von mehreren Jahren und Schaffensphasen hinweg schuf, steht dieser Blick von Breitlauenen aus auf den Thunersee singulär in Hodlers Œuvre. Eine reduzierte Variante, welche nur den Blick auf den See, jedoch ohne die Wiesen der Breitlauenenalp zeigt, befindet sich in der Öffentlichen Kunstsammlung Basel (Inv. G 1958.52, Vermächtnis Max Geldner 1958). Von demselben Standpunkt, den Ferdinand Hodler im Sommer 1906 während seines Aufenthaltes im Kurhaus Breitlauenen aufgesucht hat, sieht man in nordöstlicher Richtung auch auf den Brienzersee, den der Künstler im selben Jahr und vom gleichen Standort aus in zwei Fassungen gemalt hat.

CHF 800 000 / 1 200 000 | (€ 824 740 / 1 237 110)

Verkauft für CHF 1 143 800 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr