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Lot 3240* - A198 Gemälde des 19. Jahrhunderts - Freitag, 01. Oktober 2021, 16.00 Uhr

HEINRICH BÜRKEL

(Pirmasens 1802–1869 München)
Rinderherde an einem Brunnen in der Campagna. Um 1838.
Öl auf Papier auf Holz.
28,5 × 35,5 cm.

Provenienz:
- Sammlung Regierungsbaumeister Sachs.
- Auktion Hugo Helbing, München, 26.5.1914, Los 27.
- Sammlung Prof. Hans Best, München.
- Durch Erbfolge an die Nachfahren Best.
- Kunsthandel Daxer & Marschall, München.
- Europäischer Privatbesitz.

Literatur:
- Luigi von Bürkel: Heinrich Bürkel, München 1940, S. 135, Kat.-Nr. 202.
- Hans Bühler und Albrecht Krückl: Heinrich Bürkel mit Werkverzeichnis der Gemälde, München 1989, S. 283, Nr. 497 (mit Abb.).

1822 nach München gezogen, orientierte sich Heinrich Bürkel vor allem an Vorbildern der niederländischen Malerei, die er aus Museen kannte, statt sich nach der Tradition der Münchner Akademie zu richten. Dieser unverkennbare Stil des Künstlers – der ab Mitte der 1850er-Jahre in Akademiekreisen noch grosse Beachtung finden wird – zeichnet Bürkels besondere Malerei aus und macht ihn bereits zu Lebzeiten zu einem international gefragten Künstler.

Die hier angebotene Landschaftsszene in der römischen Campagna ist Bürkels erste Version dieses Motivs und mit grosser Wahrscheinlichkeit Ende der 1830er-Jahren entstanden, in denen der Künstler mehrere Italienreisen unternahm. Vor allem der längere Aufenthalt in Rom war prägend für Bürkel, der dort Kontakt zur deutschen Malergemeinde aufnahm, woraus sich ein inspirierender Austausch ergab. Häufig hat Bürkel direkt in der Natur gemalt, weshalb seinen auf Reisen entstandenen Werken etwas Spontanes und Skizzenhaftes innewohnt. Das vorliegende Werk ist somit ein gutes Beispiel für Bürkels Vorgehen, da es auf Papier gemalt ist und teilweise vor Ort entstanden sein könnte. Die detailgenaue Darstellung der trinkenden Rinder und der zwei Bauern im Vordergrund des Gemäldes machen Bürkels Talent auf dem Gebiet der Genremalerei deutlich. Parallel dazu offenbart die gekonnt eingefangene Topografie im Hintergrund die Begabung des Künstlers als Landschaftsmaler.

CHF 12 000 / 18 000 | (€ 12 370 / 18 560)