Barock, flämisch um 1680/1700.

Darstellung des Hippomenes und Venus vor grossem Apfelbaum, auf welchem ein Amor einen Apfel reicht, im Hintergrund Figurenstaffage und Gebäude in idealisierter Landschaft. H 243 cm. B 284 cm.

Provenienz: Privatbesitz, Schweiz. Die Darstellung der hier angebotenen Tapisserie bezieht sich auf das X. Buch der Metamorphosen von Ovid. Dabei geht es um die Sage von der jagenden Jungfrau Atalante, welche sich stets mit den sie begehrenden Freier ein Wettrennen lieferte; gewann der Mann, würde sie diesen zum Gatten nehmen, gewann sie, wurde dieser von ihr getötet. Nachdem Hippomenes sie anlässlich eines solchen Wettkampfes gesehen hatte, verliebte er sich in sie und wollte sich auch mit ihr messen. Dazu ging er zur Göttin Afroditis, die ihm - wie bei der hier angebotenen Tapisserie ersichtlich - drei goldene Äpfel gab. Während des Rennens, als beide gleich auf waren und die Kräfte von Hippomenes zu schwinden begannen, liess er die Äpfel fallen, den die dadurch verwirrte Atalante aufhob und dadurch wertvolle Zeit verlor. So gewann Hippomenes den an sich aussichtslosen Wettkampf und konnte seine Angebetete heirateten.