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Lot 1489 - A198 Antike Waffen - Donnerstag, 30. September 2021, 17.00 Uhr

SÄBEL

Russisch-kaukasisch, Kubatschi, Dagestan, Ende 19. Jh.
Silbergefäss, teilvergoldet, massiver Griff von ovalem Querschnitt in einem Pferdekopf endend, beidseitig identischer symmetrisch angelegter Dekor, geschnittene, ziselierte, teilweise niellierte Blätterornamente. Ein geschwungenes Dekorband erstreckt sich vom Nacken des Pferdes bis zur Fassung des Mitteleisens. Das Band schmückt drei Granulatfolgen von unterschiedlicher Stärke; die Bandfassung besteht aus einem niellierten schmalen Streifen. Parierstange mit zugespitztem Mitteleisen und kugeligen, tordierten Abschlüssen. Der Dekor entspricht jenem des Griffes, im Zentrum quartseitig ein oval gefasster Stein. Rückenklinge, Wotzdamast (L 70,5 cm). Massive aus mehreren Teilen zusammengestzte Silberscheide, quartseitig mit symmetrisch angelegtem Dekor, geschnittene, ziselierte Blattornamente mit niellierten Zwischenstücken, zwei Ringbünder in einer dem Griff entsprechenden Verarbeitung, dazu sechs gefasste rote Steine, Terzseite blank poliert mit wenigen niellierten Ornamenten, Stiefelbereich mit gezacktem Schlepper.
L mit Scheide 97 cm.

Das Dorf Kubatschi im Rajon Dachadajewski, heute Teil der nordkaukasischen Republik Dagestan, ist vor allem wegen seiner jahrhundertealten Tradition der Silber- und Goldschmiede berühmt geworden. Man verarbeitete unter anderem hochwertige Klingen zu Schaschkas und Dolchen, die vor allem bei den Kosaken, auch in benachbarten Gebieten wie Tschetschenien beliebt waren. Man stattete sie mit silbernen Gefässen und Scheiden aus, die eine sehr sorgfältige, kunstvolle Dekortechnik auszeichnete. Säbel mit Pferdekopfgriffen zählen zu den absoluten Raritäten. Vgl. Isa Askhabov, Kahamzat Askhabov, Searching for lost Relicts, Moskau 2016, S. 100, Dolch von 1897, gleiche Werkstatt.

CHF 12 000 / 15 000 | (€ 12 370 / 15 460)