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Lot 361* - A188 Bücher - Dienstag, 26. März 2019, 14.00 Uhr

Maximilian I. -

Pfintzing, Melchior.
Die geverlicheiten und einsteils geschichten des loblichen streytparen und hochberumbten helds und Ritters Tewrdannckhs. Mit Holzschnitt-Titel u. 118 Holzschnitten von Leonhard Beck, Hans Schäufelein, Hans Burgkmair u.a.
Nürnberg [d.i. Augsburg], Johann Schönsperger, 1. März 1517. Folio. 289 Bll. (statt 290). Blindgepr. Schweinslederband d. Z. über Holzdedeckeln mit 2 intakten Messing-Schliessen. Restaurierungsspuren des 18. Jhs., darunter ein Rückenschild (Einband etw. berieben).

VD16 M 1649 - USTC 633810 - Goedeke I, 335-36, Nr. 4.1. – Panzer I, 408, 885 - Proctor 11180 - Adams P 962 - Muther 845 - Fairfax Murray, German 329. - Erste Ausgabe. - Es fehlt Bl. O6, vorhanden aber das oftmals fehlende weisse P5. - Die als fiktive Brautfahrt des Ritters Thewrdanck konzipierte allegorische Vers-Erzählung in der Art des mittelalterlichen Epos stellt Kaiser Maximilian selbst als ritterlichen Helden in den Mittelpunkt. Er ist auf seiner Brautfahrt von böswilligen Gesellen umgeben und besteht alle Gefahren. Der Theuerdank gehört zu einer Reihe von ambitionierten Buchprojekten Maximilians, in denen er sich als Herrscher künstlerisch verewigt wissen wollte. Die vorliegende Erstausgabe wurde in einer eigens dafür entworfenen Drucktype hergestellt, die als Meilenstein in der Entwicklung der Frakturschrift bedeutend wurde. Die 118 Holzschnitte sind die wohl schönste Folge der Deutschen Renaissance überhaupt. Sie werden heute insgesamt sieben Künstlern zugeordnet: Hans Schäufelein (Nr. 10, 13, 16, 21, 26, 30, 32, 39, 42, 45, 46, 48, 50, 57, 58, 69, 70, 72, 87 und 105), Hans Burgkmair (Nr. 22, 36, 44, 47, 49, 61, 63, 102, 109, 113-115 und 118), sowie die Nr. 20, 34 und 38 Erhard Schön; Nr. 40 und 79 Wolf Traut; Nr. 14 Meister N.H.; Nr. 24 Hans Weiditz (umstritten); Nr. 31 Jörg Breu sowie die verbleibenden 77 Leonhard Beck. Das gesamte, als Memorialprojekt gedachte Werk, ging nicht in den Verkauf. "The whole stock of copies lay in six chests at Augsburg until March 1526, when the Archduke Ferdinand decided to distribute, through Max Treitzsauerwein, the contents of five of the chests to different German subjects as memorials of the late Emperor. The other chestful the archduke kept for himself" (Davies, Fairfax Murray, German). - Breitrandiges, unbeschnittenes Exemplar. - Stellenweise mit leichten Finger- bzw. Braunflecken, Titel neu eingehängt, einige kl. Randläsuren unauffällig geschlossen (Text nur auf Bl. z5 betroffen). Kl. Beschädigung der Gesichter auf Holzschnitt Nr. 53 (q6v). - Provenienz: Achtzeilige Inschrift auf Bl. a2 (verblasst, wohl 17./18. Jh.). - Verschiedene Notizen des 18. Jhs. sowie spätere Nr. Inc. VI.-46. - Privatsammlung Deutschland. - Privatsammlung Schweiz.

CHF 30 000 / 50 000 | (€ 30 930 / 51 550)