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Lot 3459 - A201 PostWar & Contemporary - Donnerstag, 30. Juni 2022, 17.00 Uhr

JOHN WESLEY

(Los Angeles 1928–2022 New York City)
July 7. 1983.
Gouache auf Papier.
Unten links signiert, datiert und betitelt: John Wesley JULY 7, 1983.
75 × 107,6 cm.

Provenienz:
- Jessica Fredericks Gallery, New York.
- Vom heutigen Besitzer 1997 bei obiger Galerie erworben, seitdem Privatsammlung Schweiz.

John Wesley gehört zu den Vertretern der amerikanischen Pop Art mit einem sehr markanten Stil.

1928 wird er in Los Angeles geboren, besucht zwischen 1946 und 1950 das Los Angeles City College sowie die University of California. Nach zahlreichen Gelegenheitsjobs, entschliesst sich Wesley 1960, sich ausschliesslich der Malerei zu widmen. In seinen frühen Gemälden verwendet er fiktive Stempel und Siegel, bis er sich dann einer durch Cartoons inspirierten Bildsprache zuwendet. Anders aber als bei Cartoons ist seine Farbpalette auf 3-4 Farben reduziert, und die flächige Malweise erinnert, trotz der figürlichen Malerei, eher an Kompositionen des Minimalismus und an Manga-Comics. Er nutzt sie auch nie als wirkliche Vorlage wie z.B. Roy Lichtenstein. Wesley setzt sich in seinen Werken teils humorvoll mit dem Alltagsleben, vor allem in den USA, auseinander. 1972 gehört John Wesley zu den Teilnehmern der documenta 5. 1989 wird ihm der National Endowment for the Arts Grant verliehen, 1998 und 2004 bekommt er die Auszeichnung der American Academy of Arts and Letters verliehen. 2000 wird sein Oeuvre mit einer umfassenden Retrospektive im PS1 Contemporary Art Centre geehrt.

Die drei angebotenen Aquarelle von John Wesley sind charakteristische Beispiele für sein Oeuvre. Dominiert werden diese Werke durch die typische Flächigkeit und die Reduzierung auf 3 Farben - blau, schwarz und weiss.

Drei Geishas blicken über ihre Schultern aus der Gouache „7. Juli“. Der Betrachter schaut auf das Halbprofil von 3 identischen, japanischen Frauen, deren schwarze Haare zu einem flächigen Balken am oberen Rand werden. Die schwarzen Konturen der blauen Kleider verleihen dem unteren Teil der Darstellung Dynamik. Die Bedeutung des Titels wird nicht aufgelöst.

Dies ist bei den zwei weiteren Aquarellen einfacher:
„Crimes in Iceland“ (Los 3455) zeigt ein Flugzeug, ein Containerschiff, einen Bus sowie einen LKW und mittendrin schwimmt ein Wal. Die Bedrohung seines Lebensraums durch diese menschlichen Transportmittel scheint eindeutig. Dennoch nimmt der Künstler keine Wertung vor oder stellt Bezüge her, sondern ordnet die fünf Motive ordentlich vor blauem Hintergrund übereinander an.

Auch „Newark“ (Los 3456) bezieht sich eindeutig auf den New Yorker Flughafen. Durch ein Sprossenfenster mit Vorhängen rechts und links schaut der Betrachter hinaus auf drei überdimensionierte Flugzeuge, die gerade zu starten scheinen. Lächerlich nah und gross sind die Flugzeuge, so dass die Kritik am Flugverkehr auf eine humoristische Art dargestellt wird.

CHF 25 000 / 35 000 | (€ 25 770 / 36 080)

Verkauft für CHF 32 020 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr