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Lot 1100* - A136 Möbel, Porzellan & Dekoration - Mittwoch, 22. März 2006, 10.00 Uhr

DAMENBUREAU MIT AUFSATZ,

Louis XV, Piemont um 1750/60.
Nussbaum, Kirsche und heimische Früchtehölzer gefriest sowie fein eingelegt mit Blumen, Insekten und Bandelwerk. Rechteckiger Korpus mit stark profiliertem und gesprengtem Volutengiebel auf wellig ausgeschnittener Zarge mit hohen, geschweiften Beinen. Abklappbare Schreibplatte über breiter Schublade. Inneneinteilung mit 2 Schiebefächern vor 10 ungleich grossen Schubladen auf 2 Reihen. Schmaler, zurückgesetzter Aufsatz mit grossem Fach, darüber geschweifte, ausgeschnittene und kassettierte Doppeltüre. Bronzebeschläge. 142x58x(offen 75)x240 cm.

Feines Möbel in unberührtem Erhaltungszustand mit der für den piemontesischen Raum typischen Bandelwerk-Marketerie. Durch den Vertrag von Utrecht wurden 1713 die Autonomie und die Staatsgrenzen des kleinen "stato" Piemont und seiner Hauptstadt Turin festgelegt. Die damit verbundene politische Stabilität führte zu materiellem Reichtum, der vor allem durch die Kontakte zu Frankreich zustande kam. Der künstlerische Einfluss von Pariser Mobiliar war markant und wurde bei der Neueinrichtung des Palazzo Reale in Turin, der Schlösser Rivoli, Mancalieri und Venaria umgesetzt. Die lokalen Ebenisten - als berühmtester muss P. Piffetti (ca. 1700-1764) erwähnt werden - adaptierten die französischen Vorbilder und schufen ausserordentlich elegante Möbel und Einrichtungsgegenstände von "eigenem Charakter". Lit.: A. Disertori/A.M. Necchi-Disertori, Il mobile del settecento - Italia, Novara 1985; S. 32-44 (Angaben zu piemontesischem Mobiliar).

CHF 9 000 / 14 000 | (€ 9 280 / 14 430)

Verkauft für CHF 11 400 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr