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Lot 1786 - A138 Europäisches Porzellan & Keramik - Dienstag, 19. September 2006, 16.00 Uhr

BECHER, Berlin-Potsdam, um 1720.

Konische Form mit umlaufender bacchantischer Szene eines mit Wein bekränzten Eroten bestürmt von einer Nymphe begleitet von einem herbeieilenden Putto und einem kauerndem Panther, über hochgeschnittenem Spitzblattfries, auf dem abgesetzten Fussrand Diamantschliff, der Boden mit einem geschnittenen Familienwappen. H 10cm.

Provenienz: Privatbesitz, Bern. Vergleichbare Gläser in der Sammlung Biemann, Zürich, bei Klesse/von Saldern, Sammlung Biemann, 1978, S.194. Es gibt eine ganze Reihe von Glshütten in Potsdam / Brandenburg, die im 17.Jh. entstanden sind. Eine der wichtigen Glasbetriebe war die sogenannte 'Christallen-Glashütte', von Johann Kunckel gepachtet.. Erzeugnisse wurden nur durch Zustimmung des Kurfürsten von Brandenburg verkauft. Hier wurden ausschliesslich Prunk- und Luxusgefässe hergestellt für deren Veredelung die besten Glasschneider beauftragt wurden. Einer darunter war der 1680 verpflichtete aus Schlesien stammende Martin Winter und sein Neffe Gottfried Spiller (1663-1728), beide durch ihre feinen Arbeiten gerühmt, wozu auch die Bacchanalien gehörten. Winter hatte 1684 ein Privileg vom Kurfürsten erhalten für den Glasschnitt und sein Neffe Spiller ein Jahr zuvor die kurfürstliche Anstellung als Glasschneidergeselle. Mit einer Glasschneider Innung deren Mitglieder an die 12 Mitglieder zählte, gegründet im Jahre 1704, versuchte man die Potsdamer Qualität zu waren und heimlicher Einfuhr von Gläsern aus Schlesien, Böhmen und Sachsen, Einhalt zu gebieten. Aufgrund mangelhafter wirtschaftlicher Erträge verlegte man im Jahre 1736 die Glashütte nach Zechlin, die dann über ein Jahrhundert bestand. Siehe Ekhart Berckenhagen, Berliner und Märkische Gläser, 1956.

CHF 1 200 / 1 800 | (€ 1 240 / 1 860)

Verkauft für CHF 1 320 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr